Mateusz Kijowski, der Anführer der Bürgerbewegung KOD hat infolge einer Spendenaffäre entschieden, den Vorsitz abzugeben.
Ich habe mich entschieden, meine Kandidatur zum KOD-Vorsitz zurückzuziehen – sagte der Politiker in Thorn. Seine Entscheidung erklärte er mit der Annahme des Finanzberichts, dass laut Kijowski nicht der Wahrheit entspricht. Ich kann das nicht mit meinem Namen zeichnen – sagte er. Sein Nachfolger wurde Krzysztof Łoziński, der bereits in den 70er Widerstand gegen die kommunistische Regierung leistete.
Bereits Anfang des Jahres enthüllte die Zeitung Rzeczpospolita, dass die Firma, die dem KOD-Anführer gehört, wohlmöglich fiktive Rechnungen für Dienstleistungen ausgestellt hat, die nicht realisiert wurden. Es solle sich um 6 Rechnungen, die sich auf insgesamt 91 Tsd. Zloty belaufen, handeln. Medienberichten zufolge wurde dies von dem Prüfungsausschuss des Komitees zur Verteidigung der Demokratie (KOD) bestätigt.
Die Affäre spaltete das Umfeld rund um die Bewegung, Rücktrittsforderungen an Kijowski wurden immer lauter. Nun zog sich der der Aktivist zurück, doch KOD muss mit einem gewaltigen Schaden am Image zurechtkommen. Ob ein Wechsel an der Spitze genügt um die Glaubwürdigkeit zurückgewinnen und zu einer führenden Oppositionskraft aufzusteigen, bleibt abzuwarten.
Foto: Lukasz2 (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons