Die polnische Regierung will ein neues Bildungsmodell bis Ende Juni vorstellen.
Wir haben viel Arbeit vor uns, denn wir müssen die Arbeitgeber mehr mit den Schülern binden. Das ist der beste Weg zur Berufsausbildung aber gleichzeitig der teuerste. Wir nehmen Deutschland und Österreich als Vorbild.
– sagte Anna Zalewska, Ministerin für Nationale Bildung.
Zalewska unterstrich, dass sie großen Wert darauflege, dass bei den Arbeiten zum neuen Bildungssystem auch die Arbeitgeber präsent sind. Vor allem diese, die in Sonderwirtschaftszonen tätig seien.
Ziel ist es ein Duales-System zu schaffen, wo der Unterricht in Schulen und die Praktika in den Betrieben stattfinden. Die Bildungsministerin bestätigte, dass ihr Resort bis Ende Juni 2016 ein Projekt vorstellen will. Dieses soll mit dem Plan zur wirtschaftlichen Entwicklung von Minister Morawiecki im Einklang sein.
Zalewska hält ebenfalls nicht für ausgeschlossen, dass die Bezeichnung Berufsschule (poln. Szkoła Zawodowa) verändert und durch technische Schule (poln. Szkoła Techniczna) ersetzt wird. So würde das für viele, pejorative Element, das der umgangssprachlichen Bezeichnung zawodówka zukommt, wegfallen.
Wir haben vor allem mit einem Problem der demografischen Natur zu kämpfen und ihm müssen wir die Bildung anpassen. Es kann nicht zu einer Situation kommen, wo der Arbeitgeber einen Bedarf für ein paar Dutzende Lehrlinge meldet und erfährt, dass er sie erst in ein paar Jahren bekommt.
– beendete Zalewska.
Quelle: WP