Informationsaktionen, Streikposten, Schweigeaufmärsche und Demonstrationen. So sahen die Proteste der Krankenschwestern in Polen am Mittwoch aus. Im Warschau seien Poster in der U-Bahn aufgehängt worden, außerdem hätten die Krankenschwestern Flugblätter verteilt, sagte die Direktorin des regionalen Verbands der Krankenschwester und Hebammen in Longina Kaczmarska.
Die Vertreterinnen der Krankenschwestern, Zofia Czyż und Dorota Ronek, informierten die Journalisten in Warschau, am 27. April während der Sitzung des Verbandes der Gesamtpolnischen Arbeitsgewerkschaft der Krankenschwester und Hebammen (OZZPiP) werden die Entscheidungen bezüglich der Art des Protestes getroffen. Auf jeden Fall stehe ein Warnstreik im Programm.
Laut OZZPiP sei die Situation dramatisch. Keiner wolle die gemeldeten Förderungen hören, keiner wolle einen Dialog. Die Regierung und der Gesundheitsminister tun so, als gäbe es kein Problem; die Arbeitgeber begründeten ihre Ratlosigkeit mit mangelten finanziellen Mitteln, lesen wir in den Flugblättern.
OZZPiP fördert u.a. die Feststellung der Krankenschwester- und Hebammenanzahl an den Krankenhausstationen bei der Abschließung von Gesundheitsleistungen aus den Nationalen Gesundheitsfonds NFZ. Die Krankenschwestern stützen sich auf die Statistiken: in Polen gibt es 5,2 Krankenschwestern pro 1000 Bewohner, in der Schweiz sind es 16, in Dänemark 15, in Schweden 11, in Tschechien und in Slowenien 8. Das Durschnittalter der Krankenschwestern in Polen beträgt 49 Jahre, wobei in Polen mehr Krankenschwestern, die älter sind als 65 Jahre, beschäftigt werden. Es gibt sehr wenig Krankenschwestern, die zwischen 21 und 25 Jahre alt sind.
Die Krankenschwestern protestierten in vielen Städten Polens, u.a. in Stettin, Kattowitz, Rzeszów und Łódź.
Quelle: polskieradio.pl