In Niederschlesien, in Niedźwiedzica / Baarsdorf bei Walim, entdeckte man bei der Renovierung einer Kirche zwei Zeitkapseln. Darin befanden sich Erinnerungsstücke aus den Jahren 1704-1981 – Dokumente, Münzen und Zeitungen.
In Niedźwiedzica / Baarsdorf bei Walim (Kreis Wałbrzych / Waldenburg) waren zwei Zeitkapseln versteckt. Der Inhalt von zwei Kupferrohren, in denen äußerst wertvolle schriftliche Quellen zur Geschichte der Kirche in dem Ort und ihrer unmittelbaren Umgebung gefunden wurden, wurde untersucht.
Schätze aus der Kirche in Niedżwiedzica / Baarsdorf
Die erste, ältere Zeitkapsel enthielt Dokumente aus den Jahren 1704, 1776, 1818, 1908 sowie aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg – aus den Jahren 1964 und 1981.
“Das älteste Dokument aus dem Jahr 1704 ist von besonderem Interesse. Es zeigt die Geschichte der Kirche und die Umstände des Baus des Stellwerks auf dem Kirchdach. Die Jahreszahl 1704 ist auch noch auf dem Wimpel zu sehen, der den erwähnten Signalturm krönt“, sagt Dr. Kamil Pawłowski vom Amt des Niederschlesischen Landesdenkmalpflegers.
Zeitungen in den Zeitkapseln
Einige interessante Funde waren Kopien von Postkarten. Auf ihnen kann man Kirchen in Zagórze Śląskie / Kynau und Niedźwiedzica / Baarsdorf aus dem Jahr 1908 sehen. Auch Fotos der Kirche in Dziećmorowice / Dittmannsdorf (damals eine Pfarrkirche) fand man in der Zeitkapsel. Interessanterweise war eine der Postkarten 1908 von dem damaligen Pfarrer und Organisten an den Pfarrer von 2008 adressiert.
“Unter den Fundstücken befanden sich auch Münzen und Gedenkmedaillen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den 1980er Jahren. In einem zweiten Kupferrohr wurden Ausgaben der Zeitungen „Gość Niedzielny“ und „Słowo Powszechne“ vom Mai und Juni 1981, also aus der Zeit der letzten Renovierung des Kirchturms, gefunden”, ergänzt Dr. Kamil Pawłowski. Es ist noch nicht bekannt, wo die Fundstücke aus den Zeitkapseln ausgestellt werden, damit man sie betrachten kann.
Die Pfarrkirche in Niedźwiedzica / Baarsdorf wurde im Mittelalter als gotischer Bau errichtet. Sie wurde um 1600 umgebaut und erhielt 1704 einen barocken Charakter. Es handelt sich um eine Saalkirche, deren Innenraum von einer Holzdecke bedeckt ist. Im Inneren der Kirche ist der spätgotische Hauptaltar erhalten geblieben. Die Innenwände sind mit wertvollen gotischen Polychromien verziert, die erst vor kurzem entdeckt wurden.
Quelle: gazetawrocławska
Foto: facebook / Dolnośląski Wojewódzki Konserwator Zabytków