Wie die Stadtpräsidentin Aleksandra Kosiorek mitteilte, findet seit einigen Tagen der Besuch eines Experten des Internationalen Rates für Denkmalschutz und historische Stätten statt. Vielleicht schon im nächsten Jahr wird die frühe modernistische Innenstadt von Gdynia / Gdingen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
In den letzten Tagen hatte die Stadt einen Experten des Internationalen Rates für Denkmalschutz und historische Stätten zu Gast. Er ist an vielen Stellen von Gdynia / Gdingen auf eigene Faust erschienen. Als „geheimer Kunde“ besuchte er unter anderem das Touristeninformationsbüro, wo er die Mitarbeiter des Büros befragte und überprüfte, ob sie für Gespräche über den Modernismus bereit waren.
Die Gdinger Modernität
In Gdynia / Gdingen fanden u.a. Podiumsdiskussionen statt, bei denen die Geschichte der Stadt und das Verständnis der Gdinger Modernität durch die Einwohner selbst vorgestellt wurden. Auch vier lokale Visionen fanden statt, bei denen der ICOMOS-Experte zusammen mit den Denkmalschutzbeauftragten und den Vertretern des Kulturministeriums sowie des Nationalen Instituts für Kulturerbe, die Gdinger Modernität bewertete.
„Ein ICOMOS-Experte ist nach Gdynia gekommen, der seine Meinung für das Expertengremium abgegeben hat. Auf der Grundlage dieser Gruppe der UNESCO wird im nächsten Jahr der Antrag von Gdynia / Gdingen auf Aufnahme des früh modernistischen Stadtzentrums in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geprüft“, betont Aleksandra Kosiorek, Präsidentin von Gdynia. „Es ist ein so wichtiger Besuch, dass nicht nur Gdingens modernistische Denkmäler überprüft werden, sondern auch die Erinnerung an den Modernismus, der in Gdynia / Gdingen seinen einzigartigen Ausdruck zeigt. Das Stadtzentrum ist in einer einzigen historischen Periode gewachsen und es gibt keine verschiedenen architektonischen Stile. Der Experte hat auch darauf geachtet, wie Gdynia / Gdingen mit seinem Erbe umgeht. Das heißt, ob die neuen Investitionen an die Moderne anknüpfen, ob wir mit diesem Modernismus prahlen und ob es im öffentlichen Raum angemessen präsentiert wird”.
Die Entscheidung ist gefallen
Am Mittwoch, dem 28. August, erhielt die Stadt auch Hinweise auf mögliche Änderungen der Grenzen des eingereichten Antrags und andere Maßnahmen, die sie ergreifen könnte. Eine dieser Entscheidungen ist bereits gefallen. Die Vize-Regierungschefin von Gdynia / Gdingen Oktawia Gorzeńska stellte fest, dass im nächsten Jahr die Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt für die Renovierung von Denkmälern größer ausfallen werden.