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Eingemauertes Fahrzeug in Lodz/Łódź verschwunden

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Foto: Facebook/LDZ Zmotoryzowani Łodzianie

Arbeiter gossen Beton rund um ein Auto, das auf der Straße, die sie sanierten, geparkt war. Fotos und ein Video der Situation kursierten in den sozialen Medien und Bewohner strömten auf die Straße.

Eine ungewöhnliche Situation ereignete sich am Freitag im Zentrum von Lodz/Łódź in der Legionów-Straße, die seit längerem renoviert wird.

Auf dem Facebook-Profil „LDZ Zmotoryzowani Łodzianie“ wurde ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie Arbeiter Beton um ein auf der Straße geparktes Auto gießen. Zur Sicherheit wurde der Pkw mit Folie bedeckt und mit Brettern umrandet.

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Der Investor selbst, also die Stadtverwaltung von Lodz/Łódź, prahlte selbstbewusst in den sozialen Medien mit der Absurdität. „Die Renovierung der Legionów-Str. ist so in Fahrt gekommen, dass Einige nicht einmal Zeit hatten, umzuparken“, schrieben Vertreter des Rathauses. 

Die Stadtpolizei hinterließ unter dem Scheibenwischer des Autos eine Mahnung

Aus Berichten der Anwohner heißt es, dass der Investmentunternehmer seit Donnerstag versucht habe, den Besitzer des geparkten Autos ausfindig zu machen. Er hatte leider keinen Erfolg und verständigte die Stadtpolizei, deren Streife ein Bußgeld oder eine Mahnung unter die Fensterscheibe des Fahrzeugs hinterließ, sich jedoch nicht dazu entschloss, das Auto abzuschleppen. 

In der Zwischenzeit traf ein Betonmischer auf der Baustelle ein, der Bauunternehmer wollte nicht länger warten und löste das Problem auf eine Weise, die zu einem weiteren absurden „Denkmal“ von Lodz/Łódź wurde. “Der Film und die Fotos von der Aktion sind bereits ein Internet-Hit geworden” – sagte Jarosław Kostrzewa von „LDZ Zmotoryzowani Łodzianie“.

“Meiner Meinung nach ist an dieser Situation die Stadtpolizei schuld“. Sie konnten den Eigentümer beispielsweise anhand des Kfz-Kennzeichens ausfindig machen.  Auch die städtische Investitionsbehörde ist mitschuldig, da der Auftragnehmer mit einem solchen Problem nicht allein gelassen werden sollte. Soweit ich weiß, wurde der Besitzer des Autos bereits gefunden und wird nach dem Aushärten des Betons aus dem Loch rausfahren” – fügte er noch hinzu.

Wann darf ein Auto abgeschleppt werden? Drei Fälle

“Sie sollten ihn auf einem Anhänger abschleppen und mit der Arbeit erst dann fortfahren” – sagte einer der Bewohner von Lodz/Łódź im Radio. Es stellt sich heraus, dass es nicht so einfach ist. In einem Gespräch mit den Reportern erklärte der Sprecher der Stadtpolizei in Lodz/Łódź, Marek Marusik, dass das Gesetz es ihnen nur in drei Fällen erlaubt, ein geparktes Auto abzuschleppen.

Im ersten Fall, wenn sich der Fahrer nicht an das Halteverbot hält und unter dem Schild T24 parkt, welches besagt, dass das Fahrzeug auf Kosten des Eigentümers entfernt wird. Die zweite Situation ist, wo das Abschleppen erlaubt ist, wenn der Pkw an einer verbotenen Stelle geparkt ist und dies die Verkehrssicherheit gefährdet, behindert oder verlangsamt. Die dritte Situation ist, wenn kein Parkausweis ausgelegt ist und auf einem Behindertenparkplatz geparkt wird, erklärt  Marusik.

Das Auto muss auf Kosten des Besitzers abgeschleppt werden

Der Pressesprecher des Bürgermeisters von Lodz/Łódź, Marcin Masłowski, sagte, der Besitzer des Autos habe auf der Baustelle geparkt und es trotz des Aufrufes des Auftragnehmers nicht entfernt. Der Auftragnehmer hatte zuvor mit allen Parkenden gesprochen und sie gebeten, ihre Autos von der Straße zu entfernen. Der Besitzer dieses Autos versprach, das Auto umzuparken, machte es aber nicht, wie die PAP berichtete.

”Das Auto konnte nicht legal abgeschleppt werden” – erklärt Masłowski. Andererseits versichert er, dass das Auto „bald auf Kosten des Besitzers entfernt“ werde, denn dort, wo es geparkt ist, „steht ein Halteverbotsschild, da es die Mitte einer Baustelle ist.“ Warum konnte eine solche Rechtsgrundlage nicht zuvor angewendet und das Auto vor dem Betonieren nicht entfernt werden? Darauf gab Masłowski keine Antwort.

Er sagte, dass die Beamten diesen Weg zur Lösung des Problems gewählt hätten, „weil sie wie üblich an das Wohl der Anwohner dachten“. “Einerseits wollten wir die für die Anwohner belastende Sanierung nicht länger verzögern. Andererseits wollten wir nicht, dass der Besitzer nach seinem Auto suchen muss” – argumentierte Masłowski.

Der Besitzer des Autos musste nicht danach suchen, er konnte aber auch nicht wegfahren. Es soll aus dem Loch gezogen werden, wenn – wie der Sprecher erklärte – „der Beton aushärtet. Würde jetzt schweres Gerät dort reinfahren, würde es die neue Oberfläche beschädigen. Abschließend wird das Loch mit Beton verfüllt, was – so Masłowski – „keinen Einfluss auf die Qualität der späteren Oberfläche hat“.

Das Auto wurde auch in einer anderen Straße gesehen, die gerade renoviert wurde

Dies ist möglicherweise nicht das erste Vergehen dieses Fahrers. Auf Facebook erschien ein Foto desselben Autos (die Kennzeichen stimmen überein), was den Beginn der Renovierung der Mielczarskiego-Straße blockierte. Ähnliche Signale erreichten auch die Stadtverwaltung.

Der Abschleppwagen kam und fuhr wieder weg

Seit Samstagmorgen stößt das als „einbetoniert“ beschriebene Auto auf großes Interesse bei Anwohnern, Passanten, Reportern und Fotojournalisten. „Ein Abschleppwagen kam, aber so schnell wie er kam, fuhr er wieder weg“, sagte einer der Passanten.

Andere Zeugen, welche die ungewöhnlichen Aktionen der Straßenarbeiter am Freitag und Samstag beobachteten, sagten, dass auf der Straße Renovierungsarbeiten ohne Unterbrechung im Gange seien und das Auto keinen der Arbeiter mehr stört.

Die Bewohner der Legionów-Straße sagten auch, dass das Auto oft an dieser Stelle gehalten hat, aber nie länger als 24 Stunden.

Nach Recherchen einer TVN24-Reporterin droht dem Fahrer eine Geldstrafe von 100 Zloty für das Parken an einem verbotenen Ort und ein Strafpunkt. Die Polizei konnte ihn aber bisher nicht erreichen.

 

Quelle: tvn24

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