Dieser Notruf endete tödlich. Ein betrunkener Mann griff Sanitäter an, welche ihn helfen wollten. Einer von ihnen überlebte die Attacke nicht. Der Täter wurde festgenommen. Es droht ihm eine lebenslange Haft.
Tödlicher Angriff auf Rettungssanitäter in Polen
Die schockierende Tat ereignete sich am Samstagabend, dem 25. Januar, gegen 18:30 Uhr in der Sobieskiego-Straße in Siedlce (Woiwodschaft Masowien). Ein Rettungswagen wurde zu einer Wohnung gerufen, um einem 57-jährigen Mann medizinische Hilfe zu leisten. Doch der Einsatz endete tragisch.
Als die Sanitäter eintrafen, stellten sie fest, dass der Betrunkene im Krankenhaus versorgt werden muss. Laut Dr. Leszek Szpakowski, dem Direktor der Rettungsstation in Siedlce, eskalierte die Situation plötzlich:
„Der Patient griff nach zwei Messern – eines in jeder Hand. Er schaffte es, den ersten Rettungssanitäter zu erstechen. Der zweite stürzte sich auf ihn, konnte ihn überwältigen und rief um Hilfe. Sofort traf ein weiteres Rettungsteam ein und brachte den verletzten Kollegen ins Krankenhaus. Leider hatte er eine Stichwunde in der Brust.“
Der 62-jährige Rettungssanitäter wurde noch vor Ort reanimiert und anschließend im Krankenwagen weiterbehandelt. Doch trotz aller Bemühungen konnte sein Leben nicht gerettet werden. Gegen 20:00 Uhr wurde sein Tod festgestellt.
Täter ist geständig, aber kann sich nicht erinnern
Der Tatverdächtige, Adam Cz., wurde von der Polizei festgenommen und der Staatsanwaltschaft übergeben. Laut Krystyna Gołąbek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Siedlce, wurden ihm Anklagepunkte wegen Mordes sowie tätlichen Angriffs auf eine Amtsperson vorgelegt.
Der Mann gestand die Tat, gab jedoch an, sich nicht an den Vorfall erinnern zu können. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.
Gedenken an den verstorbenen Sanitäter
Am Montag um 17:00 Uhr heulten in Siedlce die Sirenen von Rettungswagen, Polizeifahrzeugen und Feuerwehrwagen – ein Zeichen des Respekts und der Trauer für den getöteten Sanitäter. Die Tragödie hat in Polen große Bestürzung ausgelöst und eine Debatte über die Sicherheit von Rettungskräften im Einsatz entfacht.
Quellen: Fakt / Polsat News / Interia