Das erste Mal seit Abschaffung der Corona-Einschränkungen sind die Sorgen um mögliche Entlassungen gestiegen. Polnische Arbeitnehmer denken immer öfter an einen zusätzlichen Job oder an eine Arbeit im Ausland. Darüber informiert die Tageszeitung “Rzeczpospolita”.
Aus Deutschland, Tschechien und Ungarn kamen die meisten ausländischen Jobangebote, die im September diesen Jahres online und in den sozialen Medien in Polen veröffentlicht wurden – dies ergibt sich aus den Daten der Jobagentur Adecco Group und der Firma Job Market Insights.
“Rzeczpospolita” gibt an, dass es laut einer Analyse im letzten Monat in Polen rund 10.500 neue Auslands-Jobangebote im Internet gab. Also “etwas weniger als im September letzten Jahres (13.000), was bedeutet, dass es jetzt bezüglich Arbeit im Ausland schwieriger werden kann”, meint die Tageszeitung. Die Ergebnisse der Arbeitsmarktanalyse “Monitor Rynku Pracy” der Agentur für Arbeit “Randstand” zeigen, dass die Zahl der Migrationswilligen gestiegen ist. Laut der Analyse plante im August und September 2022 jeder vierte arbeitstätige Pole ins Ausland zu fahren, um dort eine Erwerbsarbeit auszuüben. Diese Zahl ist recht ähnlich wie in den letzten Jahren, jedoch planen deutlich mehr Menschen (7%) auszuwandern.
Die Tageszeitung deutet darauf hin, dass der am häufigsten angegebene Auswanderungsgrund bessere Arbeitsbedingungen sind (63%), allerdings ist derzeit die Bedeutung einer stabilen Wirtschaftslage in anderen Ländern gestiegen. Diesen Grund haben 35% der Befragten angegeben. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es lediglich 9%. Um seine Einnahmen zu steigern, hat jeder Fünfte der Analyseteilnehmer einen Nebenjob und jeder Siebte macht Überstunden, wobei 7% dies machen, um besser vor dem Arbeitgeber dazustehen.
Quelle: Bankier