Kazimierz Górski (1921-2006), die polnische Trainerlegende schlechthin, fand nun seinen Weg auch endlich seinen Weg in die Streetart, und das durch zwei begeisterte Künstler: das Duo Czary-Mury Marta Piróg und Marek Grela. Nach knapp 2 Jahren intensiver Arbeit wurde ihr Kunstwerk am 9. November dieses Jahres in der Madalińskiego-Straße 49/51 in Warschau/Warszawa feierlich enthüllt.
Hier nämlich, in der Nähe des Warschauer Zentrums, lebte Kazimierz Górski in den Jahren 1973-2006 mit seiner Familie. Für die Fertigstellung des 240 Quadratmeter großen Wandgemäldes verbrauchte das Duo 40 Liter Farbe und benutzte 1060 Keramikelemente. Es besteht aus zwei Teilen und zeigt den 9-Meter großen Górski in seiner typischen Trainerpose, mit den Händen hinter dem Rücken und dem rechten Fuß auf dem Fußball. An der Frontseite des Gebäudes befindet sich ebenso eine ihm gewidmete Gedenktafel. Übersetzt heißt es dort: „In diesem Haus lebte von 1973 bis 2006 der legendäre Trainer, Schöpfer einer einzigartigen Mannschaft in der Geschichte des polnischen Fußballs, ein bescheidener Mann namens Kazimierz Górski“.
Der im ehemals polnischen Lwów (deutsch: Lemberg) vor genau einem Jahrhundert geborene Pole begann seine Fußballkarriere in jener Stadt. Nachdem er 1952 einen Trainerlehrgang in Kraków/Krakau absolviert hatte, fing er an als Trainer zu arbeiten. 1971 wurde er Trainer der ersten polnischen Nationalmannschaft, und ein Jahr später feierten seine Schützlinge mit dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in München ihren ersten großen Erfolg. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1974 in Westdeutschland sorgten sie für Furore und wurden Dritter. Ebenfalls unter Górski wurde die Mannschaft 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal Vizemeister.
In seiner Vereinskarriere gewann er die nationale Meisterschaft mit Legia Warszawa, Panathinaikos Athen und dreimal mit Olympiakos Piräus.