Der polnische Staat übernimmt die Kontrolle über die Projektgesellschaft ElectroMobility Poland (EMP).
Laut Angaben von EMP wurde Ende letzter Woche eine Investitionsvereinbarung im Volumen von 250 Mio. PLN (55 Mio. EUR) unterzeichnet. Mit der Übernahme einer entsprechenden Kapitalerhöhung übernimmt der Staat zugleich die Mehrheitsanteile an dem für die Entwicklung und Produktion von Elektroautos gegründeten Unternehmen. Die Gründer von EMP, die vier polnischen Energiekonzerne PGE, Energa, Enea und Tauron, werden damit zu Minderheitsgesellschaftern.
Der Aussendung zufolge erhält EMP im Rahmen der Kapitalerhöhung bis Ende dieses Jahrs zunächst rund 53 Mio. PLN (11,6 Mio. EUR), die übrigen Mittel sollen bis zum kommenden Frühjahr fließen. EMP plant den Bau eines Werks in Jaworzno bei Katowice, in dem ab 2024 die ersten Elektroautos der neuen polnischen Marke Izera vom Band rollen sollen. Die Zielkapazität des Werks liegt bei 200.000 Pkw jährlich, gerechnet wird mit insgesamt bis zu 15.000 neuen Arbeitsplätzen: 3.000 im Werk selbst und 12.000 bei Zulieferern. Vorgesehen ist zunächst die Fertigung eines Fließheck-Pkw der Kompaktklasse, später sollen unter der Marke Izera auch Kleinwagenmodelle produziert werden.