Die Tinte unter dem heiß umkämpften Vertrag ist trocken: Die polnische Hauptstadt Warschau bekommt bis zu 213 neue Straßenbahnen aus der Produktion der koreanischen Hyundai Rotem.
Im Rahmen des am Donnerstag unterzeichneten Vertrags bestellt die Verkehrsgesellschaft Tramwaje Warszawskie 123 Bahnen fix, 90 weitere können optional geordert werden. Einschließlich Option beläuft sich der Kaufpreis auf 1,825 Mrd. PLN (428 Mio. EUR). Die Züge der Basisbestellung sollen bis Ende 2022 geliefert werden, die zusätzlichen Bahnen aus der Option bis Ende 2023. Die Lieferung setzt sich aus drei Ausführungen mit einem und zwei Führerständen sowie unterschiedlichen Längen zusammen. Die längsten Hyundai-Bahnen werden 32,5 Meter lang sein und bis zu 240 Fahrgäste befördern können.
Die bislang größte Straßenbahn-Ausschreibung in Polen hatte sich seit Februar 2017 hingezogen und schlug politisch hohe Wellen, da früh feststand, dass Platzhirsch PESA diesmal leer ausgehen würde. Tramwaje Warszawskie versichert jedoch, dass auch bei den Hyundai-Bahnen 60% der Komponenten aus Polen kommen werden. Auch die Montage der Bahnen soll zu einem erheblichen Teil in Polen stattfinden – Hyundai Rotem nennt hier einen Anteil von mehr als 40%.
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Torsten Stein / nov-ost.info