Der Frühling ist einer der besten Momente um die Natur zu genießen. Vor allem nach dem langen, kalten Winter ist es immer schön, in die zum Leben erwachte Natur einzutauchen, um sie in voller Pracht und Blüte zu bewundern…
Wolliner Nationalpark
Auf der Insel Wollin, ganz nah der deutsch-polnischen Grenze, befindet sich der Wolliner Nationalpark. Es ist einer von zwei Nationalparks in Polen, der am Meer liegt. Im Park und seiner Umgebung befinden sich Spuren alter historischer Siedlungen. Sie sind Zeugen der turbulenten Vergangenheit der Insel, die in ihrer Geschichte zu Deutschland, Polen und Skandinavien gehörte. Man kann hier die wunderschönen über 60. Meter hohen Felswände bewundern. Im Park sind auch wilde Tiere wie Seeadler, Hirsche und Wisente anzutreffen. Die Insel beherbergt um die 1300 Pflanzen, die zum Teil unter Schutz stehen. Man kann hier auch in einem Orchideen-Buchenwald spazieren gehen. Sehr beliebt unter den Touristen ist auch der Türkissee, der seine Farbe den Gesteinspartikeln, die sich am Boden des Sees befinden verdankt.
Trzęsacz/ Hoff a. d. Ostsee
Trzęsacz ist ein kleines Feriendorf am Meer. Es ist für die Ruinen der Nikolaikirche am Kliff bekannt. Die Kirche wurde ursprünglich zwei Kilometer vom Meer erbaut, doch das Meer zehrte an der Küste und näherte sich immer mehr dem Gebäude, bis 1900 die Nordwestecke ins Meer abstürzte. Im Laufe der Jahre verschwanden weitere Teile der Kirche im Meer bis 2004 das Kliff gesichert wurde. Heute ist hier nur noch eine Südwand mit drei Bögen zu sehen. Im Ort selber kann man noch eine neuere Kirche aus dem 19. Jahrhundert bewundern. In dieser befinden sich paar sakrale Objekte, die aus der Nikolaikirche stammen. Sie wurde im neogotischen Stil gebaut. Durch den Ort verlaufen Touristenwege und die Route der Greifen Berger Kleinbahn.
Marschland der Weichsel
Das Marschland der Weichsel ist ein Gebiet, dass sich praktisch komplett unter dem Meeresspiegel befindet. Vor Jahrhunderten sind dies unbewohnte Sumpfgebiete gewesen, wo sich die Mennoniten aus Holland ansiedelten und das Land bewohnbar machten. Bis heute kann man ihre Werke in Form von Dörfern, Polders und an manchen Orten Windmühlen bewundern. Die Landschaft wird durch Flüsse und ihre Arme durchseht. Das Marschland wird durch viele Radwege durchschnitten, die dazu einladen auf den Drahtesel zu steigen. Eine interessante Option ist auch die Żuławska Kolej Dojazdowa / Die Marschland Schmalspurenbahn. In der Schmalspurenbahn kann man es sich ganz gemütlich machen und einen Teil des Marschlandes ansehen.
National Biebrza – Flusstal / Biebrzański Park Narodowy
Foto: Adikpl (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
Der Park liegt in dem Tal des Flusses Biebrza und erstreckt sich auf fast 60.000 Kilometern. Im Park befindet sich das größte und ursprünglichste Torfmoor in Mitteleuropa. Der Fluss mäandert in dieser Gegend ziemlich stark, es gibt viele Altwasser und Sumpfgebiete. An einigen Stellen ist er paar Meter bis zu einigen Dutzend Metern breit. Das Flusstal ist ein Hort für viele bedrohte Vogelarten und Pflanzen. Im Park gibt es 291 Vogelarten, man kann auch Biber, Otter und Wölfe antreffen. Er ist auch für Elche ein Zuhause und ist ein sehr beliebtes Ziel für Vogelbeobachter aus ganz Europa.
Malbork / Marienburg
Das Schloss in Malbork/Marienburg ist die größte gotische Burg der Welt. Sie wurde im 14. Jahrhundert am rechten Ufer der Nogat erbaut und war Sitz der Meister des Deutschen Ordens. Sie hat unbeschadet die Jahrhunderte überdauert, wurde jedoch 1945 von den Nazis als Festung verwendet und trug erhebliche Schäden davon. Erst 2016 wurden die Renovierungsarbeiten im Hohen Schloss nach 50 Jahren abgeschlossen. Die Burg wird als Museum genutzt und zieht die Menschen mit verschiedenen Ausstellungen an. Zu den Dauerausstellungen zählen die Militär- und Bernsteinausstellungen. Man kann die Burg mit Audio-Guide Geräten besichtigen. Die ganze Besichtigung dauert um die 4,5 Stunden.
Die Masurische Seenplatte
Die Masurischen Seen haben einiges an Attraktionen zu bieten. Neben der Tatra und dem Baltikum gehören sie zu den schönsten Orten in Polen. Sie bieten eine Fülle von Möglichkeiten die freie Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Man kann nach Herzenslust Wandern, Radfahren und natürlich segeln. Die Landschaft ist von Seen geprägt, von Wäldern durchseht, mit wunderschönen Wiesen geschmückt und lädt förmlich ein, die Zeit dort zu verbringen.
mehr dazu: Masuren – 7 interessante Plätze, die man sehen sollte
Biskupin
Biskupin ist ein kleines Dorf, welches in der Woiwodschaft Kujawien – Pommern liegt. Dort befindet sich ein besonderes Freilichtmuseum. Es ist eine Rekonstruktion eines Dorfes aus der Lausitzer Kultur, das sich zur damaligen Zeit auf einer Insel auf einem See befand. Es wurde erst im 20. Jahrhundert entdeckt und zog schon damals viele Besucher an. Heute ist es eine archäologische Stätte. Man kann den Komplex besichtigen und sich ein Bild von dem Leben in dieser Zeit machen.
Białowieża Nationalpark
Der Białowieża Nationalpark ist ein besonderer Ort auf der Europakarte. Der Park schützt das am besten erhaltene Fragment des Białowieża Urwalds – den letzten Tiefland Urwald Europas. Das Schutzgebiet ist das Zuhause des Wisents und einer der letzten Orte an denen man das wunderschöne Tier in freier Wildbahn bewundern kann. Der Park ist auch aus kultureller Sicht interessant; es befindet sich dort nämlich ein Palastpark mit einem englischen Garten und paar historischen Bauten.
Bochnia
Das Salzbergwerk in Bochnia ist zwar nicht so bekannt, wie das in der nahe liegenden Wieliczka, was eigentlich sehr Schade ist, dennoch hat es einiges an Attraktionen und Überraschungen zu bieten. Touristen die das Salzbergwerk besichtigen, können zwischen einer touristischen oder geschichtlichen Route wählen. Es ist auch das einzige Bergwerk in Polen, in dem man eine Bootsrundfahrt genießen kann. Eine der Attraktionen im Repertoire ist eine multimediale Ausstellung, in der man die Geschichte der Mine kennenlernt. Es besteht auch die Möglichkeit einer Fahrt mit der Untergrundbahn. Seit 2013 ist das Bergwerk Weltkulturerbe der UNESCO.
Bieszczady
Foto: Wiktor Baron (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
Die Bieszczady sind ein Gebirgszug im Südosten Polens. Sie sind zwar nicht so bekannt wie die Tatra, gehören aber zu den schönsten Gegenden des Landes und sind zu jeder Jahreszeit gut besucht. In den Bergen trifft man auf Pflanzen und Tiere die nirgendwo anders in Polen vorkommen. Um die einzigartige Natur zu schützen wurde hier der größte Nationalpark des Landes errichtet. Der Nationalpark gehört zu den 1992 geschaffenen UNESCO Biosphärenreservaten, den Ostkarpaten. Die Berge haben einiges an Wanderrouten zu bieten und jeder findet hier etwas für sich. Man kann an den Polonninen entlang wandern oder den höchsten Gipfel des Gebirges – die 500 hohe Tarnica erklimmen.
Tatra
Die Tatra sind wohl die bekanntesten Berge Polens. Sie erstrecken sich an der polnisch – slowakischen Grenze und zum Teil befinden sich in der Slovakei. In der Hauptstadt der polnischen Berge – Zakopane kann man seine Freizeit an den Krupowki genießen und die Stadt besichtigen. Die Berge selber haben einiges an wunderschönen Wanderrouten zu bieten. Sehr beliebt ist die Umgebung um Zakopane und der Tatra Nationalpark. Die Touristen können die Gegend auch mit einem Rad oder von oben aus mit dem Gleitschirm besichtigen. Der Tatra-Nationalpark ist seit 1992 UNESCO-Biosphärenreservat.
Die Jura und das Prądnik-Tal
Das Tal des kleinen Flusses Pradnik liegt in einer der schönsten Gegenden Polens, die als Nationalpark Ojców unter Schutz steht. Das Schutzgebiet ist nur 14 km von Krakau entfernt. Im Park kann man wunderschöne Karstlandschaften und geheime Höhlen bewundern, am bekanntesten ist die majestätische Herkules-Keule und die Jaskinia Ciemna (dt. Dunkelhöhle). Das Tal ist nicht nur für seine Natur berühmt, es befindet sich nämlich auf der Route der Adlerhorste; man findet hier Burgruinen und Überreste einer gotischen Burg. Am bekanntesten ist aber das Renaissanceschloss auf der Pieskowa Skała, das zusammen mit der Herkules-Keule eines der beliebtesten Fotomotive ist.
Bardo
Foto: Jacek Halicki (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons
Bardo ist ein kleines mittelalterliches Städtchen, welches an dem Wartha-Pass in Niederschlesien liegt. Es ist für seine barocke Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ bekannt. Das Städtchen steht auf der Liste der polnischen Denkmäler. Mit seinen malerischen Gassen und alten Häusern kann man dort den ganzen Tag rumirren. Wer Lust und Kraft hat, kann auf den nahen gelegenen Wartha-Berg steigen und die wunderschönen (verstreuten) Kapellen auf dem sog. Rosenkranz-Berg bewundern. Von dem Berg erstreckt sich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt. Die Umgebung ist auch bei den Kanuten sehr beliebt, die ihre Freizeit auf dem Fluss genießen.
Die Bärenhöhle
Die Jaskinia Niedzwiedzia (dt.die Bärenhöhle) ist die längste Grotte der Sudeten. Sie ist für ihre Tropfsteine berühmt. Man taucht dort in eine märchenhafte Welt von Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten, die kaskadenartig absteigen ein. In der Höhle leben Fledermäuse. Früher lebten hier auch andere Tiere, sogar Bären, die der Höhle ihren Namen gaben. Die Besichtigung der Höhle ist nach früherer Reservierung möglich. Eine Tour dauert in der Regel um die 45 Minuten.
Karpacz / Krummhübel
Im Riesengebirge befindet sich die kleine historische Stadt Karpacz und sogleich ein beliebter Ferienort zu jeder Jahreszeit. Das zauberhafte Städtchen hat einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten; am bekanntesten ist die hölzerne Stabkirche Wang. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert aus der norwegischen Ortschaft Vang nach Karpacz verlegt. Die Kirche ist mit reichlichen Schnitzereien versehen. In der Stadt gibt es eine sehr gute Verpflegung und ein vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten.
Zoo in Świerkocin
Foto: Pkuczynski (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
Im Westen Polens, nicht weit vom Nationalpark der Warthemündung entfernt, liegt ein einzigartiges ZOO. Das Safarizoo in Swierkocin bietet als einziges im Land eine Safari Tour an. Während der Tour fährt man durch Zonen, die dem asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Kontinent entsprechen. Derzeit breitet sich das Zoo auf über 60 ha aus und beherbergt über 600 Tiere. Neben dem Safari-ZOO gibt es auch einen traditionellen Tiergarten und einen Vergnügungspark.
Beskid Ślaski / Schlesische Beskiden
Die Schlesischen Beskiden sind nicht so bekannt wie die Tatra oder Bieszczady, was nicht heißt, dass sie nicht weniger zu bieten haben. Die Berge liegen im Länderdreieck zwischen Polen, der Slovakei und Tschechien. Sie besitzen einen einzigartigen kulturellen Charakter und eine unberührte Natur. Man kann in aller Ruhe die Quelle der Weichsel suchen oder die Krokusse auf der Alm bewundern. Die vielen gut erhaltenen Wanderwege laden das ganze Jahr zu Freizeitaktivitäten ein.
Byczyna
Am Rande der Oppelner Woiwodschaft befindet sich das Städtchen Byczyna. Es ist für die aus dem Mittelalter stammende Bebauung und die Burg Byczyna bekannt. Die Burg kann man nicht nur besichtigen, sondern man kann dort auch verschiedenen “mittelmeerischen Tätigkeiten” nachgehen, wie Bogenschießen, Lanzen- oder Beilwerfen. Ein Bad in der Waschwanne kann man ebenfalls genießen. Die Burg wurde auf einer Insel erbaut und besitzt einen natürlichen Graben. Sie erfasst ein Gebiet von 2000 Quadratmetern und ist aus Lärchenholz erbaut worden. Es besteht auch die Möglichkeit in der Burg zu übernachten.
Łódzki Szlak Konny / Die Lodzer Reitroute
Inmitten Polens erstreckt sich eine weitere besondere Attraktion – die Lodzer Reitroute. Sie ist mit einer Länge von über 2000 Kilometern die längste Reitroute Europas. Die Route ist nicht nur aufgrund ihrer Länge einzigartig, sondern auch deshalb, weil auf der ganzen Strecke das höchste Niveau der Infrastruktur versichert wird. Nicht nur Pferdeliebhaber sollen sich hier wohl fühlen. Die Strecke wurde auf Basis vorher existierender Routen entwickelt und bietet auch etwas für Rad – und Wassersportfans an. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten und weite Landschaften die man bewundern kann sind dabei tolle Zusätze.
Pieniny / Pieninen
Die Pieninen gelten für viele als die schönsten und pittoresksten Berge Polens. Sie sind für den Gipfel Trzy Korony (dt. Kronenberg) und den Durchbruch des Dunajetz berühmt. Die Berge sind das ganze Jahr über für Touristen zugänglich und bieten eine Vielzahl an Erholungsmöglichkeiten. Bei den Besuchern sind vor allem die Floßfahrten auf dem Fluss beliebt. Die Berge besitzen auch viele gut erhaltene Wanderwege. Empfehlenswert sind auch die Burgen in Niedzica und Czorsztyn. Einen Teil des Gebirgszugs bildet der Nationalpark Pieninen.