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Reallöhne in Polen werden immer kleiner. Neuste Angaben zum Durchschnittseinkommen

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Symbolbild / Pixabay

Das Durchschnittseinkommen im Unternehmenssektor im Januar 2023 betrug 6.883,96 Zloty brutto und ist im Vergleich zum Vorjahr um 13,5% gewachsen. Die Steigerung liegt somit etwas über der Prognose (12,9%), allerdings unter dem Wachstumstempo der  Preise, was bedeutet, dass die Reallöhne kleiner werden.

Laut den ersten Einschätzungen des Statistischen Hauptamtes (Główny Urząd Statystyczny GUS) ist die Inflation im Vergleich zum letzten Jahr um 17,2% gewachsen. Dies bedeutet, dass die Reallöhne schrumpfen. Der Durchschnittslohn im Unternehmenssektor im Dezember 2022 betrug 7.329,26 Złoty brutto. Man verzeichnet somit einen Lohnanstieg um 10,3% bei einer Inflation von 16,6%. Das durchschnittliche Einkommen in der polnischen Wirtschaft im Jahr 2022 lag bei 6.346,15 Zloty brutto. Ab dem 1. Januar 2023 wurde in Polen der Mindestlohn angehoben und beträgt derzeit 3.490 Zloty brutto.

Der Lohnanstieg befindet sich schon seit Monaten unter dem Inflationswert

Der Wirtschaftsexperte der ING Bank Piotr Popławski bemerkt, dass hinter der hohen Lohnanhebung die Steigerung des Minimallohns steht, welche in diesem Jahr sage und schreibe 15,9% betrug. Dies habe sich unmittelbar auf die niedrigsten Löhne übertragen und sie angehoben. Man könne auch davon ausgehen, dass Unternehmen ihre ganze Lohnstruktur angepasst haben.

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Die Preisanstiege, die u. A. mit der Inflation verbunden sind, werden wahrscheinlich noch in den nächsten Monaten des  Jahres andauern. “Der Lohnanstieg befindet sich schon seit Monaten unter dem Inflationswert. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, weswegen wir schwache Ausgaben der Haushalte vermerken, neben beispielsweise der verschlechterten Stimmung der Menschen, oder dem Anstieg der Zinssätze. Diese Situation wird sich höchstwahrscheinlich nicht bis zur zweiten Jahreshälfte verändern”, unterstreicht Popławski.

Seiner Meinung nach resultiert der von den Erwartungen schlechter abschneidende Anstieg der Beschäftigung aus anderen Gründen als lediglich der Schwächung der Konjunktur. Die Angaben bezüglich der Beschäftigung im Januar hängen stark von der Veränderung der Probe der Unternehmen ab, die an der Untersuchung des Statistischen Hauptamtes teilnehmen. In den Statistiken kommen zudem die Flüchtlinge aus der Ukraine nicht vor, die auf der Basis von anderen Verträgen angestellt werden. Gemäß der Einschätzungen der Regierung, können dies schon fast 1 Mio. Personen sein. Es gibt ebenfalls noch keine genaueren Angaben bezüglich der Beschäftigung in den verschiedenen Branchen. Laut Popławski haben sich die Trends der Vormonate wahrscheinlich nicht verändert, also nach der guten ersten Hälfte des Jahres 2022 hat sich die Konjunktur in vielen Branchen verschlechtert.

Durchschnittsgehalt – wie wird es vom GUS berechnet?

Bei der Betrachtung der Zahlen der durchschnittlichen Einkommen im Land muss man sich stets vor Augen halten, dass die Angaben des Statistischen Hauptamtes Unternehmen betreffen, die über 9 Mitarbeiter beschäftigen. Diese Angaben werden zudem durch die in der Statistik repräsentierten schweren Industrien angehoben, da die Gehälter dort viel schneller steigen als in anderen Berufen.

Beispielsweise verdienten die Arbeiter im Bergbau-Sektor, dank der durch die Gewerkschaften verhandelten Lohnerhöhungen im November des Jahres 2022 durchschnittlich 14.178 Zloty brutto. Das Durchschnittsgehalt, welches von GUS errechnet wurde (Bargarbeiter Gehälter miteingeschlossen) betrug im selben Monat 6.858 Zloty brutto, also mehr als zwei Mal weniger.

 

Quelle: money

 

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