Man könnte meinen, dass in dem Gebäude eine königliche Familie lebt, denn es sieht wie ein Schloss aus. Dabei handelt es sich eigentlich um ein (außer)gewöhnliches Hochhaus.
Die weißen Wände, empor strebende Türme, runde Basteien und kleine Fenster sorgten schon immer für großes Interesse. Und obwohl das Gebäude einem Schloss ähnelt, sodass man meinen könnte, dort wohne eine königliche Familie, leben hier in Wirklichkeit die Mitarbeiter der Krakauer Akademie für Leibeserziehung.
1985 wurde das Konzept entwickelt, wie das Gebäude aussehen soll und schon 3 Jahr später hat man mit den Bauarbeiten begonnen. Obwohl diese Zeit eigentlich schwer für die Baubranche war, gelang es dennoch, ein atemberaubendes Gebäude zu schaffen. Für Leszek Filar war es bei der Arbeit an dem Projekt vor allem wichtig, mit der Monotonie der Hochhäuser zu brechen. Als Alternative schlug er eine fantasievolle, aber kontextabhängige Form vor. Türme, Basteien und kleine Fenster waren vor allem eine Anspielung auf die historischen Gebäude von Kraków/Krakau und solche Objekte wie das Wawel-Schloss und die Marienkirche. Dabei gibt es auch einige Inspirationen aus dem Nahen Osten.
Anfangs wurde das Hochhaus auf der Wysocka-Straße für ihre Modernität sehr gelobt. Doch später kam viel Kritik auf das Gebäude zu. Das ist jedoch Schnee von gestern, denn heutzutage gewinnt das Objekt wieder an Popularität und das nicht nur auf dem Papier, aber auch in den sozialen Medien. Vor Kurzem veröffentlichte u.a. der bekannte Architekturfotograf Aleksander Małachowski ein Bild des Hochhauses auf Twitter. Unter dem Beitrag gab es eine kleine Diskussion, denn für die einen ist das Gebäude ein Schloss und für die anderen eher eine Art Gefängnis. Kein Wunder, dass man sich hier nicht einig werden kann, denn das Wohnhaus wurde im postmodernen Stil gebaut und diese hat keine einfache Ästhetik. Einerseits bewundert man Projekte in diesem Still, andererseits weist man nicht, ob sie uns eigentlich gefallen dürfen. Bei dem postmodernen Stil ist es wichtig, aus dem Kontext lesen zu können und die Anspielungen zu erkennen. Es scheint leicht zu sein, doch eigentlich ist es eine intellektuelle Herausforderung. Diese lohnt es sich jedoch aufzunehmen.
Dziecko: Mamo, czy możemy zamieszkać w zamku? ??
Mama: mamy mieszkanie w zamku:Czyli o tym jak zobaczyłem jedyny w Polsce blok w kształcie.. zamku xDˣᴰ Chyba moje życie jest już kompletne. Widziałem wszystko. Zero potrzeb. ?#Kraków, szanuję Waszą wizjonerskość. ? pic.twitter.com/tQCUcIlWcd
— Alek Małachowski (@hashtagalek) August 17, 2021
Obczajcie wgl te detale. Ktoś zrobił sobie nawet tam okno zamkowe i jak przystało na średniowiecze nie ma szyby. ? Gorzej z graffiti – chyba, że to historyczne freski? ?
I ten taras na samej górze w wieżyczce. Umiecie zwizualizować sobie podziwianie Krakowa z takiego miejsca? pic.twitter.com/fG0YGiRRrS
— Alek Małachowski (@hashtagalek) August 17, 2021