Ein Umzug läutet zumeist eine neue Phase des eigenen Lebens ein – der Beginn des Studiums, der Antritt eines neuen Arbeitsplatzes oder Familienzuwachs haben oft einen Umzug zur Folge, ältere Menschen wollen sich in einem späteren Lebensabschnitt wieder verkleinern und ziehen deshalb in eine kleinere Wohnung oder ein Seniorenheim um. Befragungen haben allerdings ergeben, dass familiäre Gründe vorrangig sind. Die Umzugsquote in Deutschland lag 2018 liegt bei durchschnittlich 8 Prozent, wobei der Prozentsatz von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich ist.
Eine Studie des Energiedienstleisters Techem, der immer über Umzüge informiert werden muss, zeigte, dass im nördlichen Deutschland die Anzahl eines Wohnungswechsels ansteigt, während er im östlichen Bereich rückläufig ist. Als sehr verwachsen mit ihrer Stadt gelten die Berliner mit einer Quote von 5,6 Prozent, als besonders mobil sind hingegen die Münsteraner mit einer Umzugsquote 10,6 Prozent. Selbst der Bildungsstand hat einen Einfluss auf die Umzugsquote, gut gebildete Personen oder Personengruppen ziehen häufiger um als schlecht gebildete Menschen.
Sie wollen umziehen? – So geht’s richtig
Ein Umzug ist kein Kinderspiel und geht weit über den Transport des Hausstandes in die neue Bleibe hinaus. Bereits drei Monate vor dem eigentlichen Überführen des Mobiliars und des Hausstandes müssen die ersten Schritte unternommen werden, damit der Umzug erfolgreich verläuft. Hier kommt es gleich auf mehrere Faktoren an, die helfen, um den Umzug optimal zu planen:
- Größe des Hausstandes vorab reduzieren: Wer über einen großen Hausstand verfügt – beispielsweise, weil er bereits länger in einem Zuhause lebt – sollte den Umzug als Anlass nehmen, um ältere, lange nicht mehr genutzte Dinge auszusortieren. Der Umzug wird verschlankt, da es weniger zu transportieren gibt.
- Sichere Verpackung aller Gegenstände: Wer seinen Hausstand verpackt, der sollte nicht nur auf Bruchsicherheit achten. Stattdessen sollte er alle Gegenstände in stabile Kartons packen und die Kartons beschriften, um hinterher zu erkennen, wo sich die Dinge befinden.
- Im Zweifelsfall ein Umzugsunternehmen engagieren: Wer viele sperrige Möbel hat und es sich nicht zutraut, den eigenen Hausstand allein mit Freunden in einem DYI-Umzug zu stemmen, sollte sich ein zuverlässiges Umzugsunternehmen besorgen. So verläuft der Transport des Hausstandes bequem und einfach.
- Bürokratische Vorgänge pünktlich abschließen: An jedem Umzug hängt die Ummeldung, für die es nur eine Woche Zeit gibt, die Weitergabe der neuen Adresse an Versicherungen und andere Organisationen sowie die Erstellung eines postalischen Nachsendeauftrags.
Gleichzeitig ist es erforderlich, dass die Übergabe der Wohnung an den Vermieter organisiert wird und alle im Mietvertrag festgelegten Pflichten erledigt sind. Dafür sollte ein schriftliches Übergabeprotokoll erstellt werden, mit dem der Zustand der Wohnung bei Auszug erfasst wird. Erst nachdem die Rückgabe erfolgt ist, kann der Transport des Hausstandes in die Bleibe erfolgen.
Checklisten unterstützen, damit nichts vergessen wird
Um den Umzug ins neue Zuhause zu vereinfachen, sich mehr persönliche Sicherheit zu verschaffen und um nichts zu übersehen, helfen Checklisten. Solche Listen sind konkret für jede Phase des Umzugs entwickelt worden und erfassen sämtliche Punkte, die zu erledigen sind. Sie erfassen selbst Kleinigkeiten, die aber den Erfolg des Umzugs mit beeinflussen können, da es ohne sie nicht geht. Ein klassisches Beispiel ist die Organisation stabiler Verpackungshilfsmittel wie Klebeband oder Tragegurte, ohne die ein sicherer Transport des Hausstandes nicht möglich wäre.
Besonders wichtig ist zusätzlich die Checkliste für den Verwaltungskram, die dazu beiträgt, dass alle bürokratischen Vorgänge erledigt werden. Bei einem Umzug geht es nicht nur um die Ummeldung bei der Behörde und einen Nachsendeauftrag, es hängt sehr viel mehr daran, beispielsweise die Beantragung von einem neuen Kennzeichen für das Auto, der Informierung der Versicherung(en), der Bank und aller relevanten Institutionen. Familien mit Kindern müssen außerdem darauf achten, dass die Kinder auch am neuen Wohnort einen Platz in der Schule oder dem Kindergarten erhalten haben.
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