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Polnische Schlösser, die man unbedingt besuchen muss

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Marienburg oder Wawel in Krakau kennt jeder Tourist, der sich nur ein wenig mit Polen beschäftigt hat. Doch diese zwei Schlösser sind weit nicht die einzigen die man sehen sollte. Fürstenstein, die Burg Niedzica oder Krzyżtopór sind nur einige aus einer langen Liste. Welche Burgen sollte man denn noch besichtigen? Eine Zusammenstellung. 

 

Schloss Fürstenstein in Wałbrzych/Waldenburg

By Jar.ciurus (Own work) [CC BY-SA 3.0 pl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], via Wikimedia Commons
Foto: Jar.ciurus (Own work) [CC BY-SA 3.0 pl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], via Wikimedia Commons

Die im XIII. Jahrhundert erbaute Schlossresidenz im Waldenburger Stadtteil Książ ist das größte schlesische Schloss und das drittgrößte in Polen, nach Malbork (dt. Marienburg) und Wawel. Die Burg, die von vielen als Perle Schlesiens bezeichnet wird, ist jahrelang Sitz des Adelsgeschlechts der Hochberger gewesen. Ihre verzwickte Geschichte wird u.a. von Filip Bajon in seinem Film “Magnat” nähergebracht. Im Jahr 1941 wurde das Schloss durch den NS – Staat übernommen. Hier sollte kein anderer als der Führer selbst sein Quartier haben. Man hat sogar mit dem Bau unterirdischer Tunnel und Gänge begonnen, die jetzt Teilweise für Touristen zugänglich sind. Fürstenstein stellt eine große Attraktion für Kinofans dar. Hier wurden solche Filme wie Diabeł von Andrzej Żurawski, Hrabina Cosel von Jerzy Antczak oder Trędowata von Jerzy Hoffman gedreht. Die jenigen die an einer Nachtbesichtigung interessiert sind können sich ein All-Inclusiv-Paket buchen mit Übernachtung, Verpflegung und einer nächtlichen Besichtigung des Schlosses.

Ordensburg Radzyn Chelminski/Rehen

Foto: Czonek (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Czonek (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons

Das Schloss in Rehen ist ein Beweis für die komplizierten Beziehungen zwischen Polen und dem Deutschordensstaat. Es wurde Anfang des XIV. Jahrhundert am Rande des Schlosssees aus der Initiative des Hochmeisters des Deutschen Ordens errichtet. Im XVII. Jahrhundert wurde es in den schwedisch-polnischen Kriegen schwer beschädigt und 200 Jahre später wurde es zum Teil durch die preußischen Behörden abgerissen. Heute sind die Ruinen für die Besucher und Touristen geöffnet. Man kann sich ein Modell der Burg und die Folterkammer ansehen. Legenden zufolge kann man in den Fenstern der Ruine immer noch die Weiße Frau sehen. Auf dem Schlossgelände wurden die Szenen zur Serie Pan Samochodzik i Templariusze gedreht, einer Verfilmung des Buches von Zbigniew Nienacki.

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Foto: Czonek (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons
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Der Bau des Schlosses hat zwischen dem XI. und XII. Jahrhundert begonnen. Im Laufe der Jahre wurde es mehrmals umgebaut. Heute ist es eine neobarocke Magnaten Residenz. Das Schloss wird von einem Englischen Park umhüllt.
Einer der Schlosseigentümer war Graf Jan Henryk XV. Seine Ehefrau Daisy galt als schönste Frau ihrer Epoche. Sie kam in der zweiten Hälfte des XIX. Jahrhunderts in Großbritannien zur Welt und wird in der heutigen Popkultur mit Prinzessin Diana oder Kaiserin Sissi verglichen. Die Residenz ist zugleich Schlossmuseum und aufgrund der gut erhaltenen originellen Innenausstattung, eine der kostbarsten Sehenswürdigkeiten in Polen. In den Kellern befinden sich ein Zeughaus, in denen man sogar Samurai – Rüstungen findet.

Burg Tzschocha/Czocha

Foto: Rafał Konieczny (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Rafał Konieczny (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons

Die Höhenburg wurde im XII. Jahrhundert auf Befehl des tschechischen Königs erbaut. Im Laufe der Jahre wechselte die Burg immer wieder die Besitzer – von Bischöfen, zu polnischen Fürste bis zum deutschen Industriellen. Gerüchten zufolge sollten sich hier während des II. Weltkrieges Chiffriere der Abwehr aufgehalten haben. Nach dem Krieg wurden viele Güter zerstört oder wegbefördert. Heutzutage gilt Tzschocha als einer der gruseligsten Orte Polens. Die Legende über die Weiße Frau gilt als ein Magnet für Touristen und Besucher. Sehr populär ist der sog. Brunnen der untreuen Ehefrauen, in dem einige Frauen ihr Leben verloren haben. Angeblich sollen Nachts immer noch ihre Ächzen und Hilferufe zu hören sein. Heute befindet sich ein Hotel im Schloss, ein Teil der Burg ist für Touristen offen. Einer großen Beliebtheit erfreuen sich auch Nachtbesichtigungen. Unter Filmemachern ist die Burg ebenfalls sehr populär. Hier wurden Bilder für “ Wiedzmin”, “Gdzie jest general?/ Wo ist der General?” und “Poza lasem Sherwood/ Hinter Sherwood” aufgenommen.

Schloss in Bobolice

Foto: Bobolus (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Bobolus (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons


Das Schloss wurde Mitte des XIV. Jahrhunderts von Kasimir den Großen als Teil der sog. Adlerhorst – Burgen, die in der polnischen Krakau-Tschenstochauer Jura gelegen sind, erbaut. Während der schwedisch- polnischen Kriege hat die Burg erhebliche Schäden davongetragen, die vergangene Zeit hat auch ihre Spuren hinterlassen. Im Jahr 1998 wurde das Schloss zum Privateigentum. Nach zwölf Jahren gründlicher und komplizierter Renovierungen öffnete das Schloss seine Pforten für die Besucher. In der Nähe der Burg befindet sich auch ein Hotel. Das Schloss wird heute als Perle der Krakau-Tschenstochauerchauer Jura bezeichnet. Es hat auch die Disneymacher inspiriert und dazu veranlasst den Videoclip zu Merida – Legende der Highlands, in seinen Mauern zu drehen.

Schloss Krzyztopor/ Kreutz – Beil in Ujazd

 

Foto: Jakub Hałun (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Jakub Hałun (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons


Das Schloss Krzyztopor in Ujazd ist eine der größten touristischen Attraktionen der Woiwodschaft Heiligkreuz. Erbaut im XVII. Jahrhundert für den polnischen Adligen Krzystof Ossolinski – ist es noch vor dem Bau von Versailles der größte Palast gewesen. Eingerichtet im Stil des italienischen Palazzo in fortezza verbindet er die Elemente eines Palastes und einer Festung. Im Laufe der Jahre hat das Schloss sehr oft seine Besitzer gewechselt, was seinen Zustand immer mehr verschlechtert hat. Gegenwärtig ist es eine Ruine, die Mauern sind aber gut erhalten geblieben, was eine Besichtigung durch Touristen möglich macht. Immer wieder kehrt die Idee den Palast zu renovieren zurück, aber das Problem hier sind die fehlenden Baupläne und Projekte.

Burg in Niedzica

 

Foto: Jakub Hałun (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons


Die Burg ist auch unter dem Namen Burg Dunajec bekannt. Sie wurde höchstwahrscheinlich im XIV. Jahrhundert an der Stelle einer früheren Burg errichtet und ist jahrelang Eigentum ungarischer Adelsgeschlechter gewesen. Der Legende zufolge wurde die Gegend um Niedzica im XVII. Jahrhundert durch die Inkas bewohnt, die sich von spanischen Verfolgern versteckten und hier her geflohen sind. Als Beweis fungiert ein nach dem II. Weltkrieg gefundener Quipu. Er soll Informationen über den versteckten Schatz im Schloss beinhalten. Das Geheimnis rund um den Schatz wurde jedoch bis heute nicht gelöst.

 

Schloss in Krasiczyn

 

Foto: Netzach (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons
Foto: Netzach (Own work) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons

Das Schloss liegt auf der Strecke Przemysl – Sanok und ist eines der schönsten Beispiele der Renaissance in Polen. Es wurde an der Wende zum XVII. Jahrhundert erbaut und ist in seiner Form im Laufe der Zeit praktisch unverändert geblieben. Im Vergleich zu anderen Schlössern in diesem Stil, zeichnet es sich durch vier Basteien aus: die Göttliche, Päpstliche, Adlige und Königliche. Jede von ihnen hat eine andere Form. In der Göttlichen Bastei befindet sich eine Burgkapelle. Man vergleicht sie mit der Sigismund Kapelle in Wawel. Das Schloss ist von einer Parkanlage umkreist. In der Gesamtanlage befinden sich ein Hotel und ein Restaurant, die einzelnen Teile des Palastes sind für Besucher zugänglich.

Schloss in Goluchow

Foto:P.R.Schreyner (Own work) [CC BY-SA 3.0 pl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], via Wikimedia Commons
Foto:P.R.Schreyner (Own work) [CC BY-SA 3.0 pl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], via Wikimedia Commons

Die Geschichte des Schlosses, welches sich an dem Trzemna Fluss erhebt, reicht 400 Jahre in die Vergangenheit zurück. Es wurde als Wehranlage im XVI. Jahrhundert errichtet –  das heutige Aussehen verdankt er Izabella Czartoryska, deren Ehemann Jan Dzialynski Schlossinhaber war. Dank den Künstlern, die Czartoryska aus Frankreich hergeholt hatte, gleicht der Palast den Schlössern an der Loire. Man kann deswegen heute in Gołuchów, die für diesen Stil charakteristischen Elemente wie steile Schieferdächer und schlanke Kamine bewundern.

Gräfin Izabella wollte in diesem Schloss nicht nur eine Residenz schaffen, sondern auch ein Museum errichten. Sie ist im Jahr 1899 in Frankreich verstorben und wurde in der Kapelle in Gołuchów beigesetzt. Während des II. Weltkrieges wurde die Sammlung durch die Besatzungsmacht beschlagnahmt und verschleppt. Ein großer Teil wurde vernichtet oder ist verloren gegangen. Der verschonte Teil der Sammlung ist 1956 auf Umwegen durch die Sowjetunion nach Polen gelangt.

Das Schloss wurde 1951 vom Nationalmuseum in Posen übernommen. Man habe Renovierungsarbeiten durchgeführt und die einzelnen Säle mit eigenen Sammlungen ausgestattet. Außerdem holt man Stufenweise die Kunststücke aus der Sammlung von Izabela Dzialynska her. Heute kann man hier die antiken Vasen und Bilder polnischer und westeuropäischer Maler bewundern. Es gibt auch paar Möbel aus der ehemaligen Schloss Ausstattung zu sehen.

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