Früher war in diesen Orten viel los. Heute sind sie menschenleer, wachsen mit Pflanzen zu, verrotten und verkommen. Wo gibt es in Polen solche Geisterstädte?
Für viele sind Geisterstädte interessante Orte, die gerne erkundet werden, um deren Geschichte und Geheimnisse kennenzulernen. Wo früher zahlreiche Menschen gewohnt haben, stehen jetzt nur noch leere Häuser und überall wachsen Pflanzen, so wie es ihnen gefällt.
Einer dieser Geisterorte ist das Dorf Pstransse/Pstrąże. Es ist der bekannteste und größte verlassene Ort in Polen. Es befindet sich in Niederschlesien. Früher diente dieses Geisterdorf als Militärstützpunkt für sowjetische Soldaten und blieb als Eigentum der Sowjetarmee für Polen gesperrt. Die Russen haben sogar eine Mauer um Pstransse/Pstrąże aufgestellt, damit sie ihre Geheimnisse schützen konnten. Außerdem wurde dieser Ort auf polnischen Landeskarten nicht angezeigt. Den Legenden zufolge haben die Russen ihre Atomwaffen dort versteckt. Damals war die Stadt in zwei Teile aufgeteilt – die eine wurde für militärische Zwecke genutzt, in der anderen hat man gewohnt. Heute kann man nur noch die Überreste der Wohnsiedlungen betrachten.
In Niederschlesien gibt es noch eine weitere Geisterstadt – Kupferberg/Miedzianka. Früher eine Stadt, heute ein Dorf. Aufgrund der Aktivitäten der Russen an dem Ort sind die Gebäude dort verfallen und 1967 wurde beschlossen, die Stadt aufzulösen. Bei einem Besuch kann man heute noch die Ruinen der damaligen Kirche und eines Wirtshauses bewundern.
Die nächste Geisterstadt – Śródborów befindet sich im Zentrum Polens. Dieser Ort wurde 1922 gegründet. 10 Jahre später wurde er an die Stadt Otwock angeschlossen. Heutzutage kann man hier nur noch mit Moos bedeckte leere Gebäude sehen. Darunter befinden sich Sanatorien und das gruseligste Gebäude von allen – das ehemalige psychiatrische Krankenhaus.
Besonders gerne besuchen Menschen Westfalenhof/Kłomino in Westpommern. Bis 1992 lebten in der Stadt noch Menschen, doch nachdem die Sowjetunion zusammenbrach, wurde der Ort menschenleer.
Außerdem gibt es in Lebus den Geisterort Christianstadt/Krzystkowice. Auf einer Fläche von 35 km² befinden sich die Überreste der Firma Kombinat DAG Alfred Nobel. Zudem kann man noch die Ruinen von vielen Gebäuden sehen, welche aus Ziegeln oder Stahlbeton gebaut wurden.