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Pinball-Museum in Krakau

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Funkelnde Lichter, charakteristischer Klang der Kugel, die von den Flipperhebeln geschossen wird, und riesiger Spaß. Das kann man nur im Interaktiven Pinball-Museum in Krakau erleben. Besucher begeben sich hier auf eine nostalgische Zeitreise. Ältere werden sich bestimmt an ihre Kindheit erinnern und Jüngere bekommen eine neue Art von spielerischen Emotionen geliefert, die man kaum vor dem PC oder der Konsole erleben kann.

An der Stradomska-Straße 15 in Krakau in einem schön restaurierten Keller befindet sich das Pinball-Museum. Auf rund 300 Quadratmetern sind hier Flipper oder anders Pinballs gleich neben alten Arcade-Automaten aufgestellt, die dank der Leidenschaft von Marcin Moszczyński und Maciej Olesiak ein zweites Leben bekamen. “Zurzeit haben wir 60 Flipper und 15 alte Arcade-Automaten mit solchen Klassikern, wie Pacman oder Galaga”, sagt Marcin Moszczyński.

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Wie kamen Moszczyński und Olesiak auf die Idee ein Pinball-Museum zu gründen? “Alles begann damit einen Traum aus der Kindheit umzusetzen und eine solche Maschine zu Hause zu haben. Der Traum wurde erfüllt, aber irgendwann wurde mir das Gerät langweilig. Ich kaufte das Nächste und das Nächste. Auf eine ähnliche Art sammelte auch mein Kollege. Als sich dann auf die Sammlung mehr als ein Dutzend Maschinen zusammensetzten, haben wir uns entschlossen, die Flipper dem breiten Publikum zugänglich zu machen. So gründeten wir in einem alten Pub das Pinball-Museum”, erklärt Moszczyński und fügt noch hinzu “Es ist ein wenig so, dass man die besten, die interessantesten und anspruchsvollsten Spiele haben will. So ist auch unsere Sammlung, denn diese 60 Maschinen sind unserer Meinung nach, die interessantesten, die jeweils produziert wurden. Sie garantieren Spaß und Spielvergnügen”.

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Das goldene Flipperzeitalter 

Viele junge Leute haben heute nicht die geringste Ahnung, was ein Flipper ist, schließlich leben sie in einer Zeit, die vor allem durch Computer- und Konsolenspiele geprägt ist. So ist ein Flipper ein Geschicklichkeits-Spielautomat mit zwei Flipperhebeln, die eine polierte Stahlkugel durch das Spielfeld schießen. Das Spielfeld leuchtet mit bunten Lichtern und ist reich mit verschiedenen Elementen wie etwa Rampen, Holes und Kickers sowie sog. Slingshots verziert. “Jeder Tisch wird so entworfen, um die Spieler stundenlang zu unterhalten. Eine hohe Punktzahl erfordert viel Übung, Technik und Gefühl aber wenn man eine bestimmte Punktzahl erreicht, gibt es auch die Möglichkeit, die Gewinner-Initiale einzutippen, das macht unheimlich viel Spaß”, versichert Moszczyński. 

Noch in den frühen 40er, bis zum Jahr 1976 wurden Flipper durch den Geldeinsatz dem Glücksspiel zugeordnet. In Sachen Form und Geschichte muss man auch erwähnen, dass die Maschinen noch damals zwischen sechs bis acht Hebel hatten. Der Wendepunkt kam 1948 als Steve Kordek – ein US-Amerikaner mit polnischen Wurzeln aus Geldmangel einen Tisch mit nur zwei Hebeln entwarf. Wie es sich später zeigte, war dies eine revolutionäre Veränderung, die dem Flipper-Wahnsinn den Anfang gab. Anfangs waren die Automaten vor allem in ihrer Wiege also den USA beliebt, doch schnell erlangte ihre Popularität ein globales Ausmaß. Dass Flipper Millionen von Herzen eroberten ist noch gelinde gesagt! 


Foto: Pinball-Museum

Die Hersteller entwickelten im Laufe der Zeit immer interessantere und technisch fortgeschrittenere Spielautomaten, die dort eingerichtet wurden, wo die Leute ihre Freizeit verbrachten – Bars, Hotels, Klubräume etc. Man warf eine Münze hinein und spielte so lange, bis man die nächste und die nächste einwerfen musste. Bei einer ist es fast niemals geblieben. 

Flipper dienten nicht nur dem Spielvergnügen, sondern auch der Vermarktung. Die Motive, die das Innere verzierten, waren dementsprechend oft z.B. an Filmpremieren gebunden, wie etwa “Terminator”, “Jurassic Park” oder “Dracula”. Es sind so viele, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. In den 80er verloren Flipper an Popularität vor allem zugunsten von Arcade-Automaten. Später kamen noch die ersten PCs Konsolen und so bedeckte die Flipper eine dicke Staubdecke.

Das große Comeback

Zum Glück sind Flipper nicht lange auf dem Abstellgleis geblieben. Dies ist vor allem ein Verdienst solcher Sammler, wie Marcin Moszczyński und Maciej Olesiak, die alte, manchmal fast zerstörte Spielautomaten aufspüren und ihnen ein zweites Leben geben. Im Pinball-Museum werden den Besuchern restaurierte und spielbare Antiquitäten bereitgestellt. Wo werden diese aufgesucht? “In ganz Europa. Das Herkunftsland kann man anhand der Münzeinwürfe erkennen, wie etwa Gulden, Lira, griechische Drachme oder die Deutsche Mark”, sagt Moszczyński. Er und sein Geschäftspartner basteln persönlich, renovieren und übernehmen die alles andere als einfache Wartung der Maschinen. “Der Großteil der Maschinen bedarf einer Rundumerneuerung, die wir dann hier vor Ort machen. Maciej ist ein echter Flippermacher und kann alles reparieren und erneuern. Die Maschinen gehen Tag für Tag kaputt, denn die meisten sind mehr als 20 oder 30 Jahre alt. Der älteste Flipper stammt aus dem Jahr 1967 und ist vollkommen spielbar trotz seiner 50 Jahre. Er hat auch eine Glasseite und so kann man auch beobachten, wie die Mechanismen während des Spiels arbeiten”, sagt Moszczyński.

 

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Erinnerungen werden wach 

Das Pinball-Museum ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Im Gegensatz zu vielen anderen Museen, kann man hier alles berühren und selbst erproben, wie es funktioniert. Das Spielvergnügen verbindet Generationen. Veteranen erinnern sich an ihre Kindheit und Junge Leute können eine Alternative zu PCund Konsolenspielen kennenlernen. “Viele verlassen das Museum mit Begeisterung im Gesicht. Es ist eine Zeitreise mit Nostalgie und Sehnsucht nach den alten Zeiten”, erklärt Moszczyński und fügt gleich hinzu “Man muss hier keine Überzeugungsarbeit leisten. Die Älteren kennen das Thema. Kinder kommen hier mit großer Neugier und manchmal ohne jegliche Flipper-Erfahrung hin. Nach ein paar Stunden kommen sie raus und sagen «Wow! Papa du hattest eine tolle Kindheit!»“  

Einmal Zahlen und uneingeschränkt spielen Die Geschäftsführer sorgten auch dafür, dass niemand seine Ersparnisse verspielt, denn Flipper sind eine Art von Unterhaltung, die einen schnell abhängig machen kann. So zahlt man nur den Eintritt. Dieser beträgt 40 Zloty für Erwachsene und 20 Zloty ermäßigt für Kinder und Studenten. 


Foto: Pinball-Museum

Pinball-Museum einem Ticket kann man von der Eröffnung bis zur Schließung des Museums spielen. “Münzeinwerfer sind im Museum nicht erforderlich, denn mit dem Eintritt muss man kein Geld bei jedem Automaten einwerfen. Alle Maschinen sind free to play zugänglich, ohne Einschränkungen und im Preis inklusive. Das Ticket hat eine Armbandform, so wie etwa bei All- -Inklusive-Paketen in Hotels. Das Armband gilt für den jeweiligen Tag, also man kann die ganze Zeit Spielen aber auch das Museum verlassen, um was zu essen und wieder am Abend zurückzukommen”, versichert Moszczyński. 

Das bedeutet jedoch nicht, dass hier keine Regeln gelten. Spieler dürfen vor allem kein Bier auf die Flipper stellen, Rauchen ist ebenfalls streng verboten, wie auch das Kippen der Spielautomaten um die Stahlkugel zu bewegen. 

Das Flipper-Phänomen 

Man könnte sich fragen, warum gerade Flipper so beliebt sind und was unterscheidet sie von anderen Spielen? Warum haben sie sich nicht der Zeit gebeugt und ziehen sowohl Ältere als auch Junge an? “Eine Interaktion mit einer Maschine die 100 Kilo wiegt, klirrt, leuchtet mit Birnen und Flashern, ist ein Erlebnis, dass kein Tablet oder PC liefern kann. Das muss man einfach ausprobieren!”, überzeugt Moszczyński.


Foto: Pinball-Museum

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