Zalipie, eine kleine Ortschaft in Kleinpolen mit tausenden Blumen in den erstaunlichsten Formen an jeder Ecke.
Zalipie ist ca. 100 km von Krakau entfernt und ganz einfach mit der Schnellstraße zu erreichen. Es ist wohl das bunteste Dorf im ganzen Land. Mit bunten Blumenmustern ist hier alles verzieht, was man sich nur vorstellen kann; Brunnen, Bäume, Hundehütten, Häuser, Esslöffel, Wände, Decken sogar Öfen und zahlreiche Objekte in der Dorfkirche.
Alles fing vor 100 Jahren an, als man die von den Öfen verqualmten Plätze in den Häusern weiß anstrich. Von ganz schlichten weißen Plätzen wurden im Laufe der Jahre bunte Meisterwerke der Volkskunst. Zuerst bemalte man nur die Innenräume, später die Außenwände, eigentlich alles, was man für gut genug für das Anmalen gehalten hat.
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Die örtliche Folklore machte Felicja Curylowa Polenweit bekannt. Sie malte mit anderen Künstlerinnen die Häuser bunt an und engagierte sich für die Verbreitung der lokalen Kunst. Heute ist Zalipie weltweit als das bunteste polnische Dorf bekannt.
Obwohl es jetzt eine gewisse Popularität genießt, hat es seinen ursprünglichen Charakter nicht verloren; im Dorf findet man keinen auf Touristen ausgerichteten Kitsch, wie in anderen Ortschaften. Das hat aber auch seinen Preis – es gibt praktisch keine touristische Infrastruktur, wie Bars oder Hotels.
Foto: Gemeinde-Kulturzentrum in Olesno mit dem Sitz in Zalipie
In Zalipie sollte man vor allem das Haus der Malerinnen (poln. Dom Malarek) sehen, welches ein Museum und Kulturzentrum zugleich ist. Ein Treffpunkt, an dem das Herz der örtlichen Malerei schlägt. Dort kann man jede Menge über Zalipie und seine Kunst erfahren, Accessoires kaufen und natürlich die bunten Blumen bestaunen.
Man sollte auch unbedingt die Dorfkirche und ihren bunten Innenraum sehen. Natürlich muss man beachten, dass nicht alle Häuser bunt angemalt sind; einige haben nur ein paar bunte Akzente oder sind nicht angemalt. Deshalb sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, wenn man die schön verzierten Häuser sehen will. Zu beachten ist auch, dass nicht jeder Besitzer sich wünscht, dass man sein Haus fotografiert.
Foto: Gemeinde-Kulturzentrum in Olesno mit dem Sitz in Zalipie