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#Wintergeheimtipp: Kleine Beskiden

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Verschneite weiße Gipfel, mit einer dicken Schneedecke bedeckte Lichtungen, Bäume die sich unter dem Schneegewicht zu Boden neigen. In einer Stille in der man sich nach wenigen Minuten wie neugeboren fühlt. Wege, die in Schneeverwehungen eingebettet sind und Häuser, die von dem Schnee eingehüllt werden – dies alles gibt den kleinen Dörfern ein malerisches Aussehen. Im polnischen Flachland ist Schnee in den letzten Jahren fast zu einer Seltenheit geworden. Hier in den Beskiden gibt es ihn auch bei milden Wintern in Hülle und Fülle. Langeweile – Fehlanzeige!

Der erste Gedanke, wenn man an einen Urlaub im polnischen Gebirge denkt, ist die Tatra und Umgebung. Man sollte aber beachten, dass die Beskiden dem Karpatenvorland keineswegs nachstehen und in vieler Hinsicht dieses auch übertreffen. Kurorte in den Beskiden haben in den letzten Jahren ihr touristisches Potenzial gesteigert und verleihen der Fantasie all derer, die auf den Winter warten realistische Form. Im westlichen Teil der Karpaten kann man drei beskider Gebirgszüge unterscheiden – die Schlesischen, die Saybuscher und die Kleinen Beskiden.

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Schirk (Foto: kkic (Eigenes Werk) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) oder CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons)

Der erste, an der malerischen Weichsel (pol. Wisła), ist vor allem durch seine Kurorte, den aktiven Urlaub in Schirk (pol. Szczyrk) und den Entspannungsmöglichkeiten in Ustron (pol. Ustroń) bekannt. Wissenswert ist, dass unter dem Widderberg (Barania Gora) der größte polnische Fluss – die Weichsel ihren Lauf nimmt. Die Saybuscher Beskiden haben ihren berühmten Weiberberg (Babia Gora) – die Königin der Beskiden und Korbielów, der für seine Ski-Gebiete bekannt ist. Und was haben die Kleine Beskiden noch so zu bieten? Paradoxerweise ist das kleinste und niedrigste Gebirge nicht nur sehr interessant, sondern bietet auch die besten Erholungsmöglichkeiten.

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Die Kleinen Beskiden erstrecken sich auf einer Länge von etwa 35 km zwischen Bielsko-Biała im Westen und Zembrzyce im Osten. Wie schon der Name sagt – es handelt sich um ein relativ kleines, aber in vieler Hinsicht zauberhaftes und sehenswertes Gebiet. Es reichen ein paar Tage um es zu besichtigen – auf dieser kleinen Fläche findet man alles was die Beskiden im Allgemeinen zu bieten haben. Schöne Aussichten, malerische Wälder, Ruhe und Stille. Die Lage ist dermaßen gut, dass man nicht viel mit dem Auto reisen muss, die Verbindungen nach Krakau, Schlesien oder zum zentralen Teil des Landes sind sehr gut.

Natürlich steht im Winter das Skifahren hierzulande an erster Stelle. Obwohl man in den Kleinen Beskiden keine großen Skigebiete findet, kann man hier ein Paar eher kleine aber moderne Zentren besuchen und den Hang hinabfahren. Ein traditioneller, nicht nur unter den Skifahrern beliebter Ort, ist der Berg Żar, der sich über dem Tal der Sola zwischen Kenty (pol. Kęty) und Saybusch (pol. Żywiec) hochhebt. Es ist ein ungewöhnlicher Ort, denn am Berggipfel befindet sich ein See – das Oberbecken des Pumpspeicherkraftwerks Żar.

In der Zwischenkriegszeit befand sich hier auch eine berühmte Segelflugschule, dessen Traditionen heute hauptsächlich durch die Gleitschirmflieger fortgesetzt werden. Im Winter werden die bis an die Gipfel reichenden Wiesen zu einem hervorragenden Skigebiet. Die Luftseilbahn, die heute die Skifahrer ans Ziel bringt, befand sich früher an der Gubałówka. Auch wenn wir nicht Ski fahren, lohnt es sich mit ihr nach oben zu fahren, um die umliegenden Berge und die schöne Aussicht zu bewundern.

In den letzten Jahren wurde der Kurort Czarny Groń für seine gute Infrastruktur bekannt. Südlich von Andrychow gelegen liegt er in einem malerischen Tal, von wunderschönen Wäldern umgeben. Man hat hier zwei Sesselbahnen zur Verfügung, darunter eine ganz neue mit Platz für sechs Personen und einem Windschutz. Die Skipisten in der Umgebung eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Skiliebhaber. Jugendliche werden hier vor allem durch den Snowpark angezogen. Er gilt als einer der besten in ganz Polen.

Ein Luxushotel mit gleich mehreren Swimmingpools, ein Wellnesszentrum und andere ähnliche Annehmlichkeiten, die vor allem durch Skifans geliebt werden zeichnen Czarny Gron unter den Skikuroten aus. Wenn man sich noch etwas abseits der Piste einüben möchte, kann man hier eine Eisbahn und einen Skipistensimulator nutzen. Nicht nur die Infrastruktur zeugt von Attraktivität der Skistation – auch die unkonventionellen Ideen, die die Besitzer umgesetzt haben. Skipartys, wo man mit angezogenen Ski durchs Restaurant fahren kann ist nur eine davon

Leskowiec (Foto: Vlah (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons)
Leskowiec (Foto: Vlah (Own work) [CC0], via Wikimedia Commons)

Die Gegend um Czarny Gron eignet sich hervorragend für eine winterliche Wanderung. Es lohnt sich den Gipfel der nahen Potrojna zu besuchen. Der Weg dahin ist sehr malerisch. Empfehlenswert ist ebenfalls ein Ausflug auf den Leskowiec. Der erste Teil des Aufstiegs ist zwar steil aber man findet unter dem Gipfel eine bequeme Berghütte, in der man sich ein bisschen ausruhen kann bis man sich weiter Richtung Gipfel orientiert. Bei gutem Wetter ist vom Leskowiec sogar die Tatra zu sehen.

Das was das Wandern so angenehm macht, ist eine kleine, vergleichbar mit anderen Teilen der Beskiden, Anzahl der Touristen auf der Route. Die Berge sind gleichzeitig sehr sicher und Wanderer-freundlich. Sollte man sich Verlaufen findet man beim Abstieg relativ schnell den Weg zu bewohnten Siedlungen. Der Kontrast zwischen den wilden aber wunderschönen beskider Bergen und den gepflegten und schönen ist wirklich bezaubernd.

Wanderwege sind hier sehr abwechslungsreich. Immer öfter sichtet man auf den Routen Touristen, die sich mit Hilfe von Schneeschuhen bewegen, so kann man sich auch im tiefen Schnee weiterbewegen ohne groß darüber nachzudenken. Von Jahr zu Jahr wird auch Skitouring beliebter. Das ist eine winterliche Version von Wandern; man wandert nur auf den Skiern  mit speziellen Skibindungen. Das Gebiet rund um Czarny Gron ist hervorragend dafür geeignet und wenn man wenig Erfahrung hat, kann man immer zurück ins Tal hinunterfahren…

Natürlich darf im Winter eine Schlittenpartie nicht fehlen. Auf Schlitten, hinter den Pferden, durch die mit Schnee überschütteten Wälder und am Ende mit einem knisternden Lagerfeuer sowie einer leckeren Mahlzeit – eine Schlittenfahrt von der jeder Stadtbewohner träumt.

Und auch wenn das Wetter manchmal nicht mitspielt oder es fehle einem die Kraft für den Wintersport, kann man immer noch nach Wadowice, die Geburtsstadt von Karol Wojtyla – bekannt als Papst Johannes Paul II – fahren. Eine andere Alternative ist Bielitz- Biala (pol. Bielsko- Biala). Die am Rande der Kleinen Beskiden liegende Stadt wird aufgrund ihrer Architektur als Kleines Wien bezeichnet.

Die Kleinen Beskiden werden oft von den Touristen unterschätzt – vielleicht aufgrund ihres Namens? In Wirklichkeit ist das eine der interessantesten und am leichtesten zur erreichenden Bergregionen in Polen. Man kann hier ruhig die Winterferien verbringen, ohne sich mit den überfüllten Kurorten auseinanderzusetzen. Urlaub, Ruhe und Entspannung auch für die ganze Familie – so eine Gelegenheit muss man einfach nutzen!

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