Hacker nehmen immer wieder polnische Krankenhäuser, das Militär sowie medizinische Einrichtungen und Banken ins Visier. Check Point Research beziffert die Anzahl der Cyberangriffe auf rund 938 pro Woche. Das sind 35 % mehr Angriffe als noch im Vorjahr.
Laut den Analytikern befindet sich Polen seit vergangener Woche unter den meist bedrohten Ländern Europas in Bezug auf Cyberkriminalität. Schlimmer ist es nur in Ungarn, Zypern, der Slowakei sowie in Estland und Weißrussland. Es sind vor allem medizinische Einrichtungen, welche besonders in letzter Zeit unter Druck stehen. Die Zahl der Angriffe auf solche Institutionen ist um 45 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Nach Beispielen braucht man nicht lange zu suchen – Anfang dieses Jahres fiel die Polnische Luftrettung den Hackern zum Opfer.
“In Bezug auf die Zahl der Cyberangriffe spielt die Absicherung der IT-Infrastruktur von Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen eine Schlüsselrolle. Es kommt aber auch oft vor, dass die IT-Lösungen in den Krankenhäusern mit der Kreativität der Hacker nicht mithalten können” – kommentiert Patrycja Tatara, Expertin für Cybersicherheit bei der Firma Sprint.
Auch andere Einrichtungen fallen den Cyberterrortisten zum Opfer. In den letzten sechs Monaten haben Hacker intensiv polnische Banken (u.a. die mBank und PKO BP) angegriffen. Im März wurden die Konten der Regierung und des Militärs angegriffen. Hacker wollten u.a. auch Passwörter von E-Mail-Postfächern polnischer und ukrainischer Beamter stehlen, und später griffen sie die Website der polnischen Clearingstelle sowie die Regierungsserver an. Anfang April kam es wieder zu einem Angriff auf eine Bank, diesmal war es der Bank ING Polska.
Quelle: Cyfrowa