Volvo will auf Programmierung setzen. Aus diesem Grund plant das Unternehmen die Eröffnung eines großen Technologiezentrums in Krakau/Kraków. Weltweit soll es lediglich vier dieser Art geben. Die Investition soll einen Arbeitsplatz für mehr als 500 Personen schaffen.
Jim Rowan, der Geschäftsführer von Volvo Cars, gibt zu, dass Krakau als Wahl für den Niederlassungsort nicht zufällig ist. Woher kommt eigentlich solch eine Idee in einem Unternehmen, das sich auf Autoproduktion spezialisiert? “Das Umsteigen auf Elektrik liegt schon seit einigen Jahren im Trend in der Automobilbranche. Nun kommt die Zeit der “next generation mobility” und ich würde mich nicht ausschließlich auf Autos begrenzen”, informierte Jim Rowan.
Volvo setzt auf Informatiker
Im Rahmen eines neuen Ansatzes sollen auf der ganzen Welt ein paar tausend IT-Spezialisten in vier Zentren angestellt werden. Eines davon soll in Krakau entstehen. Bis zum Jahr 2025 sollen darin 500-600 Personen Arbeit finden. “Am 27. Februar 2023 begann die Rekrutierung, bislang suchen wir nach einem konkreten Niederlassungsort, im Spiel ist bestimmt das Stadtzentrum”, erklärte Hanna Fager, Global Head of Corporate Functions in Volvo Cars.
“Volvo Cars erhofft sich, dass der Technologie Hub bis zum Ende dieses Jahres öffnet, wobei die Beschäftigung fürs erste etwa 100 Personen betragen wird. Diese sollen an Lösungen im Bereich der Sicherheit arbeiten und auch im Bereich der Grundnutzung der Bordcomputer”, meint Jim Rowan.
Der schwedische Konzern will keine offenen Türen eintreten. In den Bereichen, in denen es nicht nötig ist, will er nicht in Forschungen investieren. Deshalb ist der Konzern weiterhin auf die Zusammenarbeit mit Google eingestellt.
Polytechniken und Nähe zur Ukraine
Am Anfang hat der Konzern mehrere Niederlassungsorte in Betracht gezogen. In der vorletzten Etappe befanden sich 5 europäische Städte. Krakau wurde vor allem wegen der Infrastruktur und der großen Anzahl von Absolventen technischer Studiengänge ausgewählt. Hatte Volvo keine Bedenken, dass Krakau sich zu nah an der Grenze zur Ukraine befindet, wo momentan Krieg herrscht? “Ganz im Gegenteil, dies war eins der Vorteile. Auch Informatiker aus der Ukraine können bei uns Arbeit finden”, meinte Hanna Fager.
Es ist letztendlich nicht bekannt, wie viel die Investition des schwedischen Unternehmens ins Forschung- und Entwicklungszentrum betragen soll. Dies hängt von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Angebot an Spezialisten und der Situation auf den globalen Märkten.
Quelle: interia