Der polnische Bushersteller Ursus Bus soll mit seiner Muttergesellschaft, dem Landmaschinenhersteller Ursus, fusioniert werden.
Ein entsprechender Beschluss wurde am Dienstag (11. Februar) von außerordentlichen Hauptversammlungen beider Unternehmen verabschiedet. Die Fusion soll durch Übertragung des gesamten Vermögens von Ursus Bus auf Ursus erfolgen. Ziel ist laut Börsenmitteilung von Ursus die Fortsetzung der Autobus- und Obus-Produktion sowie die weitere Sanierung der gesamten Ursus-Gruppe.
Ursus laviert seit geraumer Zeit am Rande der Insolvenz, am Montag (10. Februar) stellte das Unternehmen einen Antrag auf ein beschleunigtes Vergleichsverfahren, nachdem die Bank Millennium den Gerichtsvollzieher zu Ursus geschickt hatte, um Unternehmensvermögen zur Sicherung von Forderungen in Höhe von 10 Mio. PLN zu pfänden.
Ob das Gericht sich auf ein Vergleichsverfahren einlässt, bleibt abzuwarten, da die geplante Fusion keinerlei frisches Kapital ins Unternehmen bringt, durch das sich die Finanzlage verbessern könnte. In den ersten drei Quartalen 2019 sanken die Konzernumsätze von Ursus um fast 40% auf 87,2 Mio. PLN (20,5 Mio. EUR), der Nettoverlust für diesen Zeitraum belief sich auf 38,8 Mio. PLN (9,1 Mio. EUR).