Fast zweidrittel der Bürger befürwortet den umstrittenen Gesetzentwurf über die Schließung der Geschäfte am Sonntag – das geht aus einer Befragung von CBOS hervor.
Fast eine halbe Million Polen hat sich unter der Initiative zum Handelsverbot am Sonntag unterschrieben. Der umstrittene Gesetzentwurf sieht ein komplettes Handelsverbot mit Ausnahme von ein paar Sonntagen im Jahr vor. Von dem Verbot sollen jedoch Geschäfte ausgenommen sein, in denen die Besitzer selbst hinter der Kasse stehen aber auch Tankstellen, Apotheken, Bäckereien, Blumenläden und Kiosks.
Gemäß einer Umfrage von CBOS kauft 48% der erwachsenen Polen am Sonntag ein. Jeder sechste macht es sogar sehr oft. Einkäufe am letzten Wochentag machen am die meisten Personen zwischen dem 25. und 44. Lebensjahr, wohnhaft in Großstädten. Eher selten kaufen Ältere ein – Rentner, Pensionisten mit über 65 Jahren und mehr.
Das Umstrittene Gesetzprojekt hat fast doppelt so viel Befürworter (61%) als Gegner (32%). Das Handelsverbot unterstützen laut CBOS mehr Frauen (65%) als Männer (57%). Die Einstellung zur Initiative ist auch durch die Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen und beruflichen Gruppe, Religiosität, sowie politische Ausrichtung zu begründen.
Zwar fürchtet sich mehr als die Hälfte der CBOS-Befragten vor den negativen Auswirkungen des Handelsverbots, doch die Mehrheit erwartet keine Absatz-Einbußen im Handel und ist der Meinung, dass die Bürger einfach an anderen Wochentagen mehr einkaufen werden – was auch der Vorstellung der Gesetz-Initiatoren entspricht.
Quellen: CBOS / Money