32 % der polnischen Unternehmen sind der Meinung, dass es „unmöglich“ ist, in Polen Geschäfte zu machen – so das Ergebnis des „EY-Barometers 2025“. In dem Land wurde die geopolitische Instabilität (68 Prozent) als größtes Problem identifiziert.
Laut der Studie von EY bewerteten 36 % der polnischen Unternehmen die Bedingungen für die Geschäftstätigkeit als „günstig“ und 30 % als „neutral“.
“Zu den größten Hürden zählten die Bürokratie und die Vorschriften (53 %). “Gleichzeitig gaben die Befragten in der EY-Studie an, dass die größte Herausforderung für sie die geopolitische Instabilität ist. In Polen glauben 68 Prozent, dass sie die finanzielle Stabilität eines Unternehmens negativ beeinflussen wird“, so die Autoren der Studie.
Finanzierung, Nachfrage und Energiepreise als Belastungsfaktoren
34 % der polnischen Unternehmen glauben, dass die Verbraucher ihre Käufe einschränken und der Bedarf sinken würde. Darüber hinaus wiesen 30 % der Unternehmer auf Probleme beim Zugang zu Krediten hin. EY-Partner Paweł Preuss erwartet in den kommenden Quartalen einen Rückgang der Zinssätze der polnischen Zentralbank. Das soll seiner Meinung nach zusammen mit dem Anstieg der Konkurrenz im Segment des Firmenkundengeschäfts zu einem Rückgang der Kreditkosten führen.
69 % der Befragten nannten steigende Energiepreise als Problem. EY-Partner Jarosław Wajer wies darauf hin, dass die Energiepreise in den letzten Jahren erheblich zu den steigenden Betriebskosten von Unternehmen beigetragen haben. „Viele Unternehmen investieren in erneuerbare Energiequellen. Das trägt nicht nur zum nachhaltigen Wachstum bei, sondern auch langfristig zu einer Stabilisierung der Kosten. Gleichzeitig wird ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt erhöht“, bemerkte er.
Arbeitskosten und Fachkräftemangel in polnischen Unternehmen
Die Polen gaben an, dass sie „besser mit dem Druck in Bezug auf die Vergütung der Arbeitnehmer umgehen können“. Sie meinten auch, dass die Summe der Indikatoren „hoher“ und „mittelgroßer Einfluss“ der Arbeitskosten in Polen niedrig war. Gleichzeitig kann mehr als die Hälfte (53 Prozent) der polnischen Unternehmer keine Mitarbeiter mit den erforderlichen Fähigkeiten und 41 Prozent keine mit Erfahrung finden.
„Barometer der unternehmerischen Tätigkeit 2025“ von EY wurde im Februar und März 2025 in 16 Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa durchgeführt. Es wurden 1031 Unternehmen untersucht, davon 179 in Polen. EY bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung, Strategieberatung und Transaktionsberatung an.
Quelle: bankier
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