Die polnische Industrieproduktion ist im August um 1,3% im Jahresvergleich gesunken, meldet das Statistikamt GUS in Warschau.
Damit ist die Produktion zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Juni niedriger ausgefallen als im gleichen Vorjahresmonat. Die Produktion der verarbeitenden Industrie ging dabei ebenfalls um 1,3% zurück, während sie im Bergbau sogar um 8,4% und bei den Versorgern um 0,3% nachgab. Einziges wachsendes Industriesegment war die Wasser- und Abfallwirtschaft mit einem Plus von 6,6%. Die industriellen Erzeugerpreise lagen im August um 0,7% über Vorjahresniveau, darunter in der verarbeitenden Industrie nur um 0,2%. Deutlich höher fielen die Preissteigerungen im Bergbau (+2,3%), bei den Versorgern (+4,4%) sowie in der Wasser- und Abfallwirtschaft (+2,8%) aus.
Steigende Produktionszahlen verzeichneten im August unter anderem die elektronische und optische Industrie (+7,3%,), die elektrotechnische Industrie (+6,4%) und die Gummi- und Kunststoffindustrie. Die stärksten Rückgänge wurden in der Automobilindustrie (-10,8%), der Koks- und Mineralölindustrie (-8,9%), der Metallurgie (-6,4%) und der Glas- und Baustoffindustrie (-4,6%) verzeichnet.
Das Ministerium für Unternehmensförderung und Technologie will in den schwachen Zahlen des August noch keinen Trend erkennen und erklärt, dass die Produktion saisonbereinigt um 1,7% gestiegen sei. Die geringere Aktivität sei auf die Urlaubszeit zurückzuführen und auf den Umstand, dass der August 2019 weniger Arbeitstage hatte als der gleiche Vorjahresmonat.
Torsten Stein / nov-ost.info