Polen sei ein Model der Stabilität des Bankensektors. Die Veränderungen auf dem Markt, wie auch der Rückzug mancher Investoren wird von der Situation der Banken und Bankgruppen in anderen Teilen des Kontinents verursacht.
Solche Banken, wie z.B. Raiffeisen ziehen sich zurück nicht wegen der schlechten ökonomischen Situation in Polen, sondern aufgrund der schlechten Aktiva, die sie im Westen haben. Um ihre finanzielle Lage zu verbessern, verkaufen sie lieber mit Gewinn die besten Aktiva – erklärten die Experten während des letzten Banking Forum.
Nach Michał Krupiński, den Direktor des Mittel- und Osteuropa-Departments in Bank of America Merill Lynch, haben die Banken Westeuropas eine „Schocktherapie“ überlebt. Der Verkauf der Aktiva in Polen war nur die Folge der Probleme auf den heimatlichen Märkten.
„Mittel- und Osteuropa, und vor allem Polen, haben weiterhin die besten Richtwerte des langfristigen Zuwachses, und das sowohl auf der Seite des Einzelhandels, wie auch der Korporationen. Die Tatsache, dass eben der polnische Markt für die Hilfeaktion gewählt wurde, zeugt von attraktiven Käufern auf diesem Markt“, sagte Krupiński.
„Aus der makroökonomischen Perspektive bleibt Polen sehr attraktiv”, fügte der Vorsitzende des Vorstandes Millenium Bank, Joao Bras Jorge, hinzu.
Der stellvertretende Direktor der Kommission für Finanzielle Aufsicht, Wojciech Kwaśniak, erinnerte, dass schon in Zeit der Rezession in Westeuropa nach dem Jahr 2007, die sich entwickelnde polnische Wirtschaft gute Umgebung für die Bankentätigkeit vorbereitet habe. Das, was heute passiert, sei eine natürliche Tatsache. Jetzt komme das Bankwesen zu den Grundstanderden, die beachtet werden sollten.
Die Veränderungen in den Eigentumsstrukturen haben deutlich den Anteil der Auslandsinvestoren verkleinert, deshalb bildet das Staatskapital heute ca. 40% des ganzen Sektors.
Quelle: tvn24bis.pl