Ein in Polen tätiger Unternehmer muss durchschnittlich 7 Mal im Jahr Steuern zahlen. 271 Stunden benötigt man im Schnitt um den Anforderungen des Fiskus gerecht zu werden. Zwar blieben diese beiden Richtwerte im Vergleich zum Vorjahr unverändert, doch Polen konnte sich im Ranking um 11 Plätze steigern.
In der vorherigen Ausgabe der Weltbank- und PwCstudie steigerte sich Polen um 29. Plätze und landete auf der 59. Position. Heuer konnte man sich wieder nach oben vorarbeiten obwohl die Schlüsselwerte eigentlich auf demselben Niveau geblieben sind. Polen rangiert derzeit auf Platz 47 unter 189 Ländern, die in der Langzeitstudie umfasst wurden.
Mit einer Gesamtsteuerrate von 40,4% liegt Polen im EU-Mittelfeld. Im Vergleich zur Vorjahresausgabe stieg die Gesamtsteuerrate jedoch um 0,1%. Wesentlich schlechter hat man an der Weichsel bei der Zeitaufwendung für die Anforderungen des Fiskus abgeschnitten. Der EU-Durschnitt liegt bei 164 Arbeitsstunden. So gehen bei einem durchschnittlichen Unternehmer in Polen 107 Stunden für die Steuer drauf.
Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, dass sich das polnische Steuersystem zum Besseren entwickelt. Vor zwei Jahren haben wir noch auf Platz 87. unter allen untersuchten Ländern rangiert – sagt Tomasz Barańczyk, zitiert von der offiziellen polnischen Seite von PWC. Laut Barańczyk ist die bessere Lage u.a. dem E-Verwaltungsprogramm, welches gerade realisiert wird, zu verdanken. Trotzdem bedingt die Rechtssicherheit und -konsequenz noch viel Arbeit – fügte er hinzu.
Die Studie Paying Taxes wurde bereits zum 11 Mal veröffentlicht. Das Gesamtergebnis eines Landes setzt sich aus der fiskalischen Gesamtlast, welche ein mittelständisches Unternehmen innerhalb eines Jahres abführen muss und dem benötigten zeitlichen Aufwand sowie den Verwaltungsprozessen.
Quelle: Money / pwc