„Wir werden im Dezember eine neue Verbindung zwischen Przemysl / Przemyśl und Krakau / Kraków herstellen. Wir sind auch in Gesprächen mit der Deutschen Bahn über die Einrichtung einer weiteren Verbindung auf der Strecke Cholm / Chełm – Berlin“, sagte Alan Beroud, CEO der polnischen Bahn PKP (Polskie Kolej Państwowe SA).
In einem Interview betonte Beroud, dass die Bahn aufgrund des Krieges ein wichtiges Verkehrsmittel für die Ukraine sei. Zudem sei der Personenverkehr auf den ukrainischen Eisenbahnen nach Ausbruch des Konflikts fast um das Hundertfache gestiegen. Der PKP-Vorsitzende wies darauf hin, dass der Personenverkehr zwischen der Ukraine und Polen maßgeblich für diesen Anstieg verantwortlich sei. Seiner Meinung nach ist es daher notwendig, neue Passagierverbindungen einzurichten und die Grenzübergänge freizugeben.
Laut Beroud unterzeichnete die PKP-Gruppe während der internationalen Verkehrstechnikmesse InnoTrans in der vergangenen Woche in Berlin eine Absichtserklärung mit der ukrainischen Eisenbahngesellschaft JSC Ukrzaliznytsia. Es geht darum, eine intermodale Strecke nach Asien zu entwickeln. Sie soll auch eine maximale Effizienz des Schienengüterverkehrs an den polnisch-ukrainischen Grenzübergängen gewährleisten.
Neue Verbindung
“Wir müssen auch die Kapazitäten an unseren Grenzübergängen wie Przemysl / Przemyśl und Cholm / Chełm deutlich erhöhen. Dort gibt es einen sehr starken Verkehr nicht nur in Richtung Warschau / Warszawa oder größere Zentren, sondern auch in Richtung Westeuropa“, sagte Beroud. “Wir nehmen die neue Verbindung Przemysl / Przemyśl – Krakau / Kraków – Berlin im Dezember in Betrieb. Gleichzeitig sind wir in Gesprächen mit der Deutschen Bahn über eine weitere Verbindung auf der Strecke Cholm / Chełm – Berlin“, fügte er hinzu.
Er wies darauf hin, dass während der Berliner Messe in Zusammenarbeit mit der PKP Polnische Bahnen (PKP Polskie Linie Kolejowe) und im Beisein des stellvertretenden Infrastrukturministers, Piotr Malepszak, Gespräche mit dem DB-Vorstandsvorsitzenden, Richard Lutz, über die Erhöhung der Anzahl der Verbindungen sowie über das Rollmaterial auf der Strecke Warschau/Warszawa-Berlin geführt wurden.
“Zurzeit haben wir bis zu sechs Zugpaare nach Berlin – die sechste Verbindung wird im Dezember dieses Jahres starten. Wir sind in Gesprächen über die Einführung eines siebten Zugpaares. Langfristig wollen wir für alle Verbindungen den sogenannten Stundentakt, also einen Taktfahrplan, einführen“, sagte er.
Quelle: gospodarka.dziennik