Experten zufolge wird der Lohnanstieg in Polen einer der höchsten unter den EU-Mitgliedern. Vor allem Geringverdiener dürfte dies freuen.
Laut den Prognosen der EU-Kommission wird das Lohnwachstum 2017 in der europäischen Gemeinschaft schwächer ausfallen als zuvor. Durchschnittlich sollen Gehaltserhöhungen um etwa 2% bei einer Inflationsrate von 1,6% wachsen. In anderen Worten, ein durchschnittlicher EU-Bürger wird nur 0,4% zum Lohn dazugewinnen.
Mit dem größten Lohnwachstum kann sich laut der EU-Kommission Litauen rühmen, wo die Nominallöhne um 6,1% und die Reallöhne um 4,4% steigen. Freuen dürfen sich auch Arbeitnehmer in Rumänien (+5,1%) und Lettland (+3,5%). In Polen steigen die nominalen Gehälter um 4,3%, doch die Inflation wird sie bis auf 3% runtersetzen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist es trotzdem ein guter Ausblick, denn in 7 EU-Ländern sollen nach Angaben der EU-Kommission die Reallöhne zurückgehen. Dazu zählen Österreich, Italien, Griechenland, Portugal, Spanien, Großbritannien und Finnland.
Man muss aber feststellen, dass Länder mit den niedrigsten Löhnen das größte Lohnwachstum verzeichnen – unterstreichen Analytiker von Sedlak&Sedlak und erinnern, dass die polnische Regierung in ihrer November-Prognose von einem noch höheren Lohnwachstum ausgegangen ist. Die Nationalbank schätzt, dass die Löhne an der Weichsel um 5% steigen werden. Einfluss darauf soll laut NBP die zurückgehende Arbeitslosigkeit sowie neue Mindestlohn- und Mindeststundenlohnsätze nehmen.
Quelle: money