Die Industrieproduktion in Polen ist im September um 5,9% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat gestiegen.
Damit fiel der September sehr ermutigend aus, nachdem die Produktion im August nur um 0,5% gestiegen und im Durchschnitt der ersten neun Monate um 3,2% gesunken war.
Wie das Warschauer Statistikamt GUS weiter informiert, war für die positive Entwicklung vorwiegend die verarbeitende Industrie verantwortlich, die ein Plus von 7,2% erzielte. Im Bergbau sank die Produktion hingegen um 14,4%, bei den Strom-, Gas-, Dampf- und Warmwasserversorgern um 4,3%. In der Wasser- und Abfallwirtschaft wurde ein Plus von 8,5% registriert, doch ist diese für die gesamte Industrieproduktion von untergeordneter Bedeutung.
Innerhalb der verarbeitenden Industrie legten vor allem die elektrotechnische Industrie (+26,6%), die elektronische und optische Industrie (+22,8%), die Möbelindustrie (+15,8%), die Holz verarbeitende Industrie (+14,1%) und die Gummi- und Kunststoffindustrie (+10,7%) stark zu. Über dem Durchschnitt lag das Plus zudem auch in der Papierindustrie (+7,9%), der Metallverarbeitung (+7,8%) und der chemischen Industrie (+7,4%). Stark rückläufig war im September die Produktion im Fahrzeugbau außerhalb der Automobilindustrie (-25,6%), moderater fielen die Rückgänge im Maschinen- und Anlagenbau (-5,7%) und in der Metallurgie (-4,3%) aus.
Die Erzeugerpreise in der polnischen Industrie lagen im September um 1,6% unter Vorjahresniveau, im Durchschnitt der ersten neun Monate 2020 sanken sie um 0,7%. Auch diese Entwicklung war auf die verarbeitende Industrie zurückzuführen, in der die Preise im September um 2,5% unter Vorjahr lagen, während sie im Bergbau um 5,4%, bei den Versorgern um 2,1% und in der Wasser- und Abfallwirtschaft um 6,1% stiegen.