Für viele ist Trinkgeldgeben ein Muss, andere sind hingegen der Meinung, dass es unnötig ist. Im jedem Land herrschen dazu andere Manieren. Was machen, wenn man also den Service in Polen loben will? Gibt man Trinkgeld? Wenn ja, wie viel?
Ein leckeres Essen im Restaurant, Topservice und ein sympathischer und hilfsbereiter Kellner, ist in solchen Fall Trinkgeld Pflicht? Und wie sieht es mit dem Taxifahrer oder Hotelboten aus? Das hängt vom Land ab, denn in manchen Staaten wird eine kleine Vergütung als Beleidigung angesehen, in anderen hingegen fühlen sich die Angestellten verletzt, wenn sie nichts dazubekommen. Meistens gilt, das Trinkgeld nicht Pflicht ist, doch zum guten Ton der Gäste gehört.
In Deutschland und Österreich ist es üblich, dass man in Restaurants ein Trinkgeld zwischen 5% und 10% des zu zahlenden Betrages gibt und ihn aufrundet. Auch Taxifahrer erhalten üblich ungefähr 10% des Betrags dazu. In Hotels sollte man 1-2 Euro pro Gepäck dem Kofferträger geben, genauso viel sollten auch Zimmermädchen pro Tag bekommen, dem Zimmerservice sollte man hingegen 2-5 Euro hinterlassen. In der Schweiz hat man eigentlich das Trinkgeld im Jahr 1974 abgeschafft und in den Totalpreis inbegriffen, doch seit einigen Jahren kommt diese Tradition wieder zurück. Die Aufrundung auf den nächsten Franken oder runden Betrag wird positiv angesehen, üblicher ist jedoch ein 10-%-Trinkgeld. In Hotels hingegen bekommen Zimmermädchen meistens 5 Franken pro Tag, Kofferträgern sollte man hingegen 1 Franken pro Gepäckstück hinterlassen.
In Polen ist die Trinkgeldkultur zwar nicht so ausgeprägt, wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, doch immer mehr Menschen drücken ihre Zufriedenheit mit einem kleinen Betrag fürs Service aus. Im Land gibt es keine steifen Regeln über die Höhe des Trinkgeldes, die Meisten geben nach einer guten Mahlzeit mit Topservice aber ungefähr 10% dazu. Das hängt jedoch komplett vom Kunden ab, er entscheidet ob und wie viel er dazugeben möchte. Wenn man hingegen mit Karte bezahlt, erscheint auf dem kleinen Monitor immer öfter die Frage: „Möchten sie 10% Trinkgeld geben?“. Da aber Geld in solcher Form nicht immer den Weg zum Kellner zurückfindet, sollte man etwas Kleingeld immer dabei haben. Um den Betrag der Bedienung zu überlassen, sollte man, wenn man die volle Quote übergeben möchte, gleich beim Zahlen „Danke“ sagen oder die Höhe des aufgerundeten Beitrags nennen. Man kann auch das Restgeld hinterlassen. Möglichkeiten gibt es viele und egal wie man es machen wird, die Angestellten des Restaurants werden es zu schätzen wissen.
In Hotels und Taxis gilt dieselbe Regel, wie in Restaurants. Gäste hinterlassen Trinkgeld also nur, wenn sie es möchten. Den Fahrern gibt man üblich 10% des Betrages hinzu. In Hotels sieht es ähnlich aus wie in anderen Ländern, Kofferträgern gibt man meistens 2-10 Zloty pro Gepäckstück, beim Zimmerservice beträgt das Trinkgeld genauso viel. Zimmermädchen hinterlässt man meistens einen gewünschten Betrag mit einem kleinen Aufklärungskärtchen auf dem Bett oder lässt am Ende des Aufenthaltes einen Briefumschlag an der Rezeption.
Wenn es um Friseure, Masseure, Kosmetikern oder andere Berufe, die sich mit dem Ausführen von Dienstleistungen beschäftigen, geht, sieht die Situation fast in jedem Land gleich aus. Trinkgeld ist nicht üblich. Nur wenn man außerordentlich zufrieden oder ein Stammgast ist, sind kleine Geschenke oder Trinkgeld von Zeit zu Zeit erlaubt. Manche entschieden sich auch oft den Betrag aufzurunden, was die Menschen natürlich freut. Überall, egal ob Restaurant, Hotel oder Friseur werden auch lächerlich kleine Beträge wie z.B. 50 Cent oder Groszy fast als Beleidigung wahrgenommen. In solchen Fällen hinterlässt man besser gar kein Trinkgeld.