In einer deutschen Stadt kursiert das Gerücht, dass in der großen Latschen-Fabrik der bekannten Firma Birkenstock nur noch polnische Bürger arbeiten. Diesen Berichten zufolge sollen bereits alle beschäftigten deutschen Mitarbeiter entlassen werden. Das Unternehmen dementiert dies, gibt aber zu, dass die Mehrheit der Belegschaft aus Polen besteht.
In der Stadt Pasewalk in Deutschland – direkt an der polnischen Grenze – wurde eine große Schuhfabrik eröffnet. Dabei war Birkenstock sehr auf polnische Arbeiter bedacht. Nun gab es laut der lokalen Tageszeitung „Nordkurier“ Gerüchte, dass dort gar keine deutschen Bürger mehr arbeiten.
Das Unternehmen dementierte dies jedoch schnell. „Das Verhältnis zwischen deutschen und polnischen Mitarbeitern ist im Allgemeinen recht ausgeglichen“, so ein Birkenstock-Vertreter gegenüber der Zeitung.
55% polnische Mitarbeiter
Wie hoch dieses Verhältnis genau ist, ist jedoch nicht bekannt. Unternehmenssprecher, Jochen Gutzy, räumt jedoch ein, dass 54% der Mitarbeiter in Polen und 45% in Deutschland leben. “Das muss aber nicht unbedingt das ganze Bild widerspiegeln. Schließlich leben sehr viele Polen in deutschen Städten in Grenznähe”. Wie der Sprecher hinzufügt, kommen 1% der Beschäftigten des Werks aus anderen Ländern, wie Portugal oder sogar Großbritannien.
„Das Gerücht (über die Entlassung aller deutschen Mitarbeiter) entbehrt jeder Grundlage und wir können uns nicht erklären, woher es stammt. Tatsache ist, dass das Potenzial an Bewerbern für Arbeitsplätze in Deutschland in der Tat begrenzt ist. Dies ist jedoch ein allgemeines Problem, das nichts mit Birkenstock zu tun hat.“ fügt der Sprecher hinzu.
Die Produktion der weltberühmten Schuhe begann im September 2023 in Pasewalk. Das Unternehmen wollte rund 1.000 Menschen beschäftigen. In den dortigen Produktionsabteilungen wird der deutsche Mindestlohn gezahlt, der derzeit bei 12,41 Euro pro Stunde liegt.
Quelle: businessinsider