Ca. 10 Mrd. Zloty kosteten die fast 40 Tausend Arbeitsunfälle, die im ersten Halbjahr 2016 stattgefunden hatten.
Am häufigsten kommt es zu Unfällen in den Branchen Industrieproduktion, Handel, Gesundheitsfürsorge und Sozialhilfe. In der ersten Hälfte 2016 ereignete sich in diesen Bereichen über die Hälfte aller Arbeitsunfälle in polnischen Unternehmen. Insgesamt ist die Rede von mehr als 39,2 Tausend betroffenen Personen – um 5,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die schlechten Sicherheitsstatistiken spiegeln sich in hunderten Millionen Zloty wieder.
Laut des Zentralen Instituts für Arbeitsschutz (CIOP), reichen die Kosten der Arbeitsunfälle bis zu 21 Mrd. Zloty jährlich. Dazu zählen sowohl die Kosten, die von dem Gesundheitsfons NFZ und der Sozialversicherungsanstalt ZUS, wie auch den Opfern selbst getragen werden.
Am höchsten liegen die Schadenersatzkosten (53 Prozent) und der Zeitaufwand (49 Prozent) – geht aus der vorjährigen Studie hervor, die im Auftrag der Koalition „Sicher in der Arbeit“ durchgeführt wurde. Jeder dritte Befragte nannte auch Image- und Einkommensverluste.
Aus den Daten der Sozialversicherungsanstalt ZUS geht hingegen hervor, dass im vergangenem Jahr 80,4 Tausend Polen wegen eines Arbeitsunfalles eine Rente beantragen mussten. Der Gesundheitsfonds trug die Kosten in Höhe von über 5,1 Mrd. Zloty. Die jährlichen Beihilfe- und Schadenersatzkosten beliefen sich auf 8,8 Mrd. Zloty.
Die Sicherheit in der Arbeit sieht in Polen im Vergleich mit anderen EU-Länder nicht schlecht aus. Der Unfallindex betrug 2,59 Punkte und damit nur ein wenig mehr als der Durchschnittswert (2,44). Am sichersten ist es in den Unternehmen in den Niederlanden (0,76 Punkte) und zu den meisten Unfällen kommt es in Luxemburg und Frankreich. Der Sicherheitsindex betrug in diesen Ländern der Reihe nach 6,31 und 3,51 Punkte.
Quelle: rp.pl