Die Welle der Entlassungen, die durch die Hauptstadt von Kleinpolen fegt, nimmt an Fahrt auf – seit Beginn des Jahres haben 27 Unternehmen die Absicht zur Reduzierung von mehr als 3.900 Arbeitsplätzen gemeldet und damit den letztjährigen Rekord gebrochen. Die größten Kürzungen betreffen die IT-Branche, Buchhaltung, Kundenbetreuung und Call Center.
Unternehmen entlassen ihre Mitarbeiter
Eine Entlassungswelle trifft Kraków / Krakau, berichtet die polnische Presse. Shell kündigte als erster Stellenkürzungen an. Das Unternehmen beschäftigt rund 5.000 Mitarbeiter und streicht etwa 250 Stellen. Inoffizielle Quellen sprechen sogar von 800. Shell begründet den Schritt mit einer Umstrukturierung. Das Unternehmen soll Stellen abbauen, aber auch neue schaffen, die den aktuellen Geschäftsbedarf decken.
Auch Heineken streicht Arbeitsplätze. Der Konzern will ein neues Zentrum in Indien eröffnen. Dadurch könnten in Kraków / Krakau 500 bis 700 Stellen verschwinden. „The Times of India“ berichtet, dass Heineken dort in den nächsten fünf Jahren rund 3.000 Mitarbeiter einstellen will. Einige Aufgaben, die bisher Teams in Polen übernommen haben, sollen nach Indien verlagert werden.
Das ist jedoch noch nicht alles. Vor nur zwei Monaten verbreitete sich in Kraków / Krakau die Nachricht von Massenentlassungen bei Aldi. Der Discounter eröffnete erst vor einem Jahr ein Geschäft in der Hauptstadt von Kleinpolen. Nun hat er fast 100 Mitarbeiter entlassen. Als Hauptgrund nennt Aldi die Entwicklung künstlicher Intelligenz.
Fast 4.000 Arbeitsplätze sind betroffen
Von Januar bis zum 24. September dieses Jahres haben 27 Unternehmen in Kraków / Krakau die Absicht gemeldet, mehr als 3.900 Mitarbeiter zu entlassen. Dies bedeutet, dass der letztjährige Wert, die Reduzierung von 2.700 Stellen, bereits im Juli übertroffen wurde.
Die größten Arbeitsplatzverluste betreffen die IT-Branche. 1783 Personen, die sich mit der Datenverarbeitung und dem Hosting befassen, verlieren ihren Arbeitsplatz. Das macht mehr als 45 % aller Entlassungen in Kraków / Krakau aus. Auf der Liste der bedrohten Arbeitsplätze befinden sich auch Mitarbeiter in den Bereichen Buchhaltung, Steuerberatung, Kundenservice und Call Center.
Experten betonen, dass Automatisierung, der Fortschritt der künstlichen Intelligenz und die Verlagerung von Prozessen in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten die Gründe für die Entlassungswelle sind.
Quelle: interia
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