Die polnische Eisenbahn-Infrastrukturgesellschaft PKP PLK hat die Elektrifizierung der Magistrale E30 zwischen Węgliniec/Kohlfurt und Zgorzelec/Görlitz abgeschlossen.
Mit der Fertigstellung der Arbeiten an dem 27 km langen Abschnitt kann nun die gesamte Strecke bis zum Grenzbahnhof Zgorzelec/Görlitz unter Fahrdraht zurückgelegt werden. Bereits ab Fahrplanwechsel am 15. Dezember will die Regionalbahngesellschaft Koleje Dolnośląskie (KD) in elektrischer Traktion bis Zgorzelec/Görlitz fahren. Auf der Hauptstrecke nach Wrocław/Breslau werden dann acht Züge pro Tag fahren, von denen der schnellste in 1:38 Stunden am Ziel ist. Auftragnehmer für die Elektrifizierung war PKP Energetyka, die Kosten lagen bei 70 Mio. PLN (16 Mio. EUR) netto und wurden aus dem EU-Programm „Connecting Europe“ kofinanziert.
Während Polen seine europäischen Hausaufgaben somit erledigt hat, ist auf deutscher Seite die Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz noch nicht einmal absehbar – im Bundesverkehrswegeplan ist das Projekt lediglich als „potenzieller Bedarf“ eingestellt.