Die Innovationsleistung der EU nahm im letzten Jahr weiter zu, wobei die Fortschritte in Europa etwas ungleich verteilt sind. Das betrifft vor allem Polen, dass sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte aber weiterhin den viertletzten Platz unter den Mitgliedsländern belegt.
In insgesamt 15 Ländern ist die Innovationsleistung gestiegen, wenngleich zwischen diesen Mitgliedstaaten deutliche Unterschiede bestehen. Schweden nimmt nach wie vor die Führungsrolle ein, während Litauen, Malta, die Niederlande, Österreich und das Vereinigte Königreich den schnellsten Innovationszuwachs verzeichnen – hieß es in der Aussendung der EU-Kommission.
Polen wurde als ein mäßiger Innovator eingestuft. Die Bewertung hat sich zwar um 2% nach oben verändert im Vergleich zu 2010, doch die Innovationsleistung lässt weiterhin viel zu wünschen. Der polnische Innovationsindex erreichte 54,8 Punkte bei 52,8 Punkten im Jahr 2010. Zu dieser Entwicklung haben laut des Berichts Europäischer Innovationsanzeiger 2017 vor allem der Einfluss der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, Investitionen sowie ein Innovationen begünstigtes Umfeld beigetragen. Hervorragend hat man sich bei näherer Betrachtung vor allem in Sachen Breitbandversorgung (+44.4 Punkte), Bevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss (+42.1) sowie beim Appdesign (+35,6) und dem Anteil internationaler Ko-Publikationen (+35,3) entwickelt. Schlechter oder wesentlich schlechter wurde Polen u.a. bei Innovationen, die den Absatz auf neuen Märkten fördern (-33,5), innovativen KMUs, die mit anderen kooperieren (-29,1) und Innovationen für KMUs im organisatorischen und Marketingbereich (-25,3) bewertet.
Für den Innovationsanzeiger 2017 wurde eine verfeinerte Methodik angewandt, mit der Investitionen in Kompetenzen, Bereitschaft zur digitalen Transformation, unternehmerische Initiative und öffentlich-private Innovationspartnerschaften besser erfasst werden. Damit die Leistung über einen längeren Zeitraum nachvollzogen werden kann, wurde die neue Methodik auch auf die Daten aus den Vorjahren angewandt (siehe vergleichende Grafik oben). Der Anzeiger enthält auch Leitlinien zur Verbesserung der Analysen und zum Vergleich der strukturellen Unterschiede zwischen Ländern und Regionen.
Quelle: ec.europa.eu