Die Ballungsgebiete werden in Zukunft von Menschen, die stabile Einkommen haben, verlassen. Die Immigranten werden die Bevölkerungslücke nicht decken können.
Zu den Ballungsgebieten Polens zählen zurzeit Warschau, Krakau, Lodsch, Breslau und Posen, denn nur dort übersteigt die Bevölkerungszahl 500 Tausend Personen. Die Universität Lodsch schätzt, dass 2050 nur drei polnische Städte diese Einwohnerzahl aufweisen könnten. Schon in 15 Jahren werde aus den Ballungsgebieten Posen rausfallen und kurz darauf Lodsch.
Viele Menschen in Blüte ihrer Jahre mit stabiler finanzieller Lage ziehen aus den Großstädten weg. Als Gründe für diese Tendenz nennt der Verfasser der Studie der Universität Lodsch, Piotr Szukalski, die Unzufriedenheit mit der Lebensqualität, zu viel Lärm und eine zu hohe Bevölkerungsdichte, zu wenig Grün, Erholungsfläche und Kinderspielplätze. Auch schlechte Nachbarschaft steht auf der Liste, ebenso wie die Zerstörung des öffentlichen Raums.
Somit werde im Laufe der Jahre eine Bevölkerungslücke entstehen. Die Immigranten werden nicht in der Lage sein, diese zu decken. Aus den Prognosen des Statistischen Hauptamtes (GUS) geht hervor, Polen werde 2050 eine Bevölkerungszahl von 33,9 Mio. haben, von denen nur 18,8 Mio. in den Städten leben werden. Zurzeit hat Polen 38,5 Mio. Einwohner (2014). Die Senkung der Bevölkerungszahl werde zu 98 Prozent die Stadtbewohner betreffen.
Die Lage sieht nur in Warschau stabil aus – dort werde sich die Bevölkerungszahl im Laufe der Jahre nicht verändern. Die Folgen des Wegzugs auf die Dörfer würden zuerst Posen und Lodsch spüren. Später auch Breslau und Krakau.
Die Prognosen beziehen auch die Immigranten ein. Im Jahr 2035 soll die Anzahl der Emigranten und Immigranten gleich sein. Dies bedeutet, die allgemeine Bevölkerungszahl werde sich nicht verändern.
Das sind schlechte Nachrichten für die Großstädte, da sie die Bewohner verlieren, was zur Alterung der Ballungsgebiete führt. Die Einkommen der Städte sinken.
Quelle: 4.rp.pl