Die Beschäftigung wächst an der Weichsel rasant und zwar trotz der Probleme mit der Personalbeschaffung, über die sich die Unternehmen immer lauter beklagen.
Laut den Eurostat-Angaben wuchs die Anstellung in der EU im zweiten Quartal dieses Jahres, im Vergleich zum ersten Vierteljahr um 0,4%. In Polen erreichte das Wachstum 0,8%. Ein besseres Ergebnis erzielte nur Spanien und Malta – wie das Statistische Amt der Europäischen Union mitteilte.
Es ist überraschend, dass Polen so gut abgeschnitten hat, denn Unternehmen an der Weichsel beklagen sich regelrecht über Probleme mit der Einstellung neuer Arbeitskräfte. Aus dem Bericht der Europäischen Kommission geht hervor, dass dies bereits für 37% der Industrieunternehmen eine Entwicklungsbarriere sei. Anfang der 90er des 20. Jahrhunderts war diese Quote noch nie so hoch, wie heute. Auch abseits Polens beklagen sich Arbeitgeber über Probleme mit der Personalbeschaffung. 15% der Unternehmen in europäischen Ländern beklagen sich durchschnittlich über dieses Problem. Prinzipiell gilt – je höher die Arbeitslosenrate und niedriger das Wachstum – desto weniger Probleme mit der Einstellung neuer Mitarbeitet. Beispiel? Spanien, wo die Arbeitslosenrate bei 17% liegt, deklarierten nur 1,5% der Unternehmen, dass sie Probleme mit der Anwerbung neuer Arbeitskräfte hatten.
Laut Eurostat haben zwischen April und Juni 129,5 Tsd. Personen einen Job in Polen gefunden. Zum Vergleich – in Spanien waren es rund 171,6 Tsd.
Generell ist in Europa eine wirtschaftliche Erholung zu spüren. Die Zahl der Erwerbstätigen wuchs gleichzeitig um fast eine Million Arbeitnehmer. Polen ist für 13% der neu geschaffenen Arbeitsplätze verantwortlich. Die Einstellungsquote ist laut Eurostat nur in Rumänien, Kroatien sowie Lettland zurückgegangen.
Quelle: EUROSTAT