2016 sank die Zahl der Arbeitslosen in Polen um 14,7% (knapp 230 Tsd. Personen) im Vergleich zum Vorjahr. Arbeitgeber meldeten insgesamt in den Arbeitsämtern 1,5 Mio. freie Stellen – so viel gab es zuletzt im Jahr 1993 – vermeldete das Ministerium für Arbeit, Familie und Soziales.
Ende Dezember erreichte die Arbeitslosigkeit in Polen 8,3%, was einen leichten Anstieg (+0,1%) im Vergleich zum Vormonat und einen Rückgang um 1,4% im Vergleich zu Dezember 2015 bedeutet. Nach Arbeit suchten im letzten Kalendermonat insgesamt 1,3 Mio. Arbeitslose, um 1,5% mehr als im November.
Die Arbeitslosenrate blieb in fünf Woiwodschaften im Vergleich zum Vormonat unverändert. Zurückgegangen ist die Zahl der Arbeitssuchenden nur in Podlachien (-0,2%) – berichtet das Ministerium auf seiner Homepage. In allen elf verbleibenden Woiwodschaften stieg die Arbeitslosenrate nach nationaler Definition zwischen 0,1% und 0,4%.
– Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr gut, jedoch regional differenziert. Im Register haben wir mehr als 1,3 Mio. Arbeitslosen eingetragen. Es sind oft Personen, die ihre Probleme mit der Jobsuche haben, also Langzeitarbeitslose. Das ist wiederum eine große Herausforderung für die Arbeitsämter in Bezug auf die Arbeitsmarkt-Aktivierungsmaßnahmen
Anzeige
– sagte Ministerin Elzbieta Rafalska.
Im Dezember erreichte die Zahl der gemeldeten Jobangebote 88,7 Tsd. und toppte somit das Ergebnis von Dezember 2015 um 12,9%.
Die Arbeitslosigkeit ging im Dezember 2016 um 1,4% im Vergleich zu Dezember 2014 zurück. Mit einer Arbeitslosenrate von 8,3% im letzten Kalendermonat, vermeldete das Ministerium von Elzbieta Rafalska das beste Ergebnis seit 1991. Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt überraschte sogar die Ministerin selbst, die im Oktober noch von 8,9% am Ende des Jahres ausgegangen sei. Im Haushaltsplan wurde sogar noch eine höhere Arbeitslosigkeit eingeplant – 9,8%.
Als Gründe für die gute Lage am Arbeitsmarkt werden vom Ministerium u.a. der Wirtschaftsaufschwung zusammen mit dem Wirtschaftswachstum genannt.
Quelle: MPiPS