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Wikinger auf dem polnischen Boden

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Ragnar Lothbrok, die Hauptfigur der Serie “Vikings”, der zusammen mit seinen Wikingern das Unbekannte erschließt, hat nicht wenige Serienfans dazu ermuntert, mehr über die Wikinger zu erfahren. Dazu braucht man aber nicht im Internet rumzuwühlen. Die Wikingertraditionen, ihre Geschichten zusammen mit ihrem Glauben kann man Hautnah auf der Ostseeinsel Wollin erleben.

Rund 60 km nördlich von Stettin wird Jahr für Jahr das Festival der Slawen und Wikinger veranstaltet. Die Idee, eine Veranstaltung zu organisieren stammt aus den 90er Jahren, als das Nationalmuseum in Stettin mit den Forschungseinrichtungen aus Skandinavien eine Zusammenarbeit aufgenommen hat. Anfangs hatte das Event, die Form einer archäologischen Ausstellung, die die Ergebnisse von über hundert Jahre Forschung darstellen sollte. Das erste Festival, gesponsert von dänischen Wikingern, wurde am 2. Juli 1993 veranstaltet. Damals waren noch die Islandpferde, die größte Attraktion der Veranstaltung. Diese erfreute sich im Laufe der Zeit zunehmender Beliebtheit und so wurde das Wikingerfest 1999 erstmals auf der Ostseeinsel Wollin verlegt, wo seit Jahren mühsam eine Wikingersiedlug von der Stiftung “Zentrum der Slaven und Wikinger Wolin-Jomsborg-Vineta” aufgebaut wird. 27 Hütten aus der Zeit zwischen dem 9. und 11. Jh., 4 Tore, zusammen mit einem Umfassungswall mit aufgesetzten Palisaden und dem Hafen mit Kai bilden das Museumsdorf. 


Foto: Archiwum Stowarzyszenia Centrum Słowian i Wikingów „Wolin-Jomsborg-Vineta“ 

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Damit soll jedoch längst nicht Schluss sein. Schon bald werden weitere elf Objekte eingerichtet. Das gibt der Stiftung neue Möglichkeiten, noch attraktiver für Touristen zu werden. Das Dorf dürfte nämlich dann übers ganze Jahr offen sein. “Derzeit wird ein großes Projekt “Erholung mit Geschichte im Hintergrund” umgesetzt. Die Arbeiten werden bis zum Jahresende durchgeführt und die neuen Objekte werden bereits im kommenden Jahr für Besucher zugänglich sein” – verrät Agnieszka Gawron-Kłosowska vom Zentrum der Slaven und Wikinger.

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Mittelalterfeeling pur

Das Wikingerfest zählt heutzutage zu den wichtigsten historisch-archäologischen Veranstaltungen in ganz Mitteleuropa. Warum werden in diesem Jahr mehr als 2500 Leute aus über 30 Ländern erwartet? Die Antwort – das pure Mittelalterfeeling. “Workshops, die das alte Handwerk präsentieren, alte Rituale, Bands, die frühmittelalterliche Musik spielen aber auch Rennen der Wikinger- und Slawenboote sowie eine Schlachtinszenierung mit über 600 Kriegern. Das Hauptmotiv in diesem Jahr bilden die Glaubensüberzeugungen der Slaven. Dementsprechen kann man sich mit den Bräuchen und Ritualen und der slavischen Symbolik bekannt machen. Neben den Inszenierungen sind auch Vorträge von Historikern vorgesehen” – so Gawron-Kłosowska.


Foto: K.W. Szlósarczyk

Auch Familien mit Kindern kommen hier auf ihre Kosten. Die bereits erwähnten Hütten, die mit Möbeln und Gebrauchsgegenstand aus der früheren Zeit können ausgestattet sind, kann man nicht nur erkunden. Kinder können die Gegenstände anfassen, selber erraten, wie sie funktionieren und Kleider kann man sogar anprobieren. Insofern muss man keine Angst haben, dass unser Sprössling etwas zerbricht oder etwas anfasst, was nicht zum Anfassen ist. Zusätzlich können die kleinsten auf einem speziellen Spielplatz u.a. Tongefäße kneten, spielen, wie im Mittelalter und sogar in einem Kinderturnier kämpfen. 

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Beim Wikingerfest ist ziemlich viel los – Büchernarre haben eine spezielle Lesezone. Waffenliebhaber können sich Replikas und neue Prachtstücke auf einen mittelalterlichen Markt besorgen. An leckeren Essen darf es natürlich nicht mangeln – so hat jeder Besucher die Möglichkeit nach Originalrezept zubereitete Speisen zu probieren. Man kann also nicht nur viel erfahren aber auch viel lernen. “Man kann sich ein Bild davon machen, wie das Leben vor 1000 Jahren ausgesehen hat, nicht nur theoretisch, sondern auch auf eigener Haut zu erleben” – erklärt Agnieszka Gawron-Kłosowska.

Interessant – das Freilichtmuseum ist sehr beliebt unter Filmemachern und Künstlern. National Geographic drehte hier den populärwissenschaftlichen Film „The secrets of the Viking Sword”. History Channel nutzte das Dorf bei der Wikinger-Serie “The Warriors”. Hier entstanden auch solche Videoclips, wie das zu dem bekannten Lied von Donatan und Cleo – „Słowiańska krew”. 

Das Wikingerfest und das Dorf auf der Ostseeinsel ist ein Ort, der Spaß mit Geschichte verbindet. So lohnt es sich “Vikings” im  Fernsehen auch abzuschalten und sich auf dem Weg nach Wollin Anfang August zu machen, um dort eigenhändig in die Fußstapfen von Ragnar Lothbrok zu treten.

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