Im Internet erschienen letztens Bilder von einem großen schwimmenden „M” auf dem Wasser des Łazienki-Parks in Warschau/Warszawa. Es stellte sich heraus, dass es eine Werbung des Fastfood Giganten McDonalds war.
Das Schloss am Wasser ist einer der bekanntesten Orte im königlichen Łazienki-Park in Warschau/Warszawa. Vor kurzem erschien am Teich davor ein unübersehbares „M“ – das Logo des Weltkonzerns McDonalds. Bewohner und Touristen reagierten geschockt, sodass sie ihren Wut gleich bei Social Media teilten. Das entging Jan Śpiewak, einem lokalen Sozialaktivisten, nicht.
„Ich ging in den Łazienki-Park spazieren, alarmiert von dem, was ich im Internet sah. Ein riesiges McDonald’s-Logo schwamm vor dem Palast am Wasser. Tatsächlich sieht es so aus, als hätte sich McDonald’s am Dienstag den ganzen Tag lang den ganzen Palast für eine Werbung in der Mitte des Teiches gemietet. So hat die Korporation, dessen Geschäftsmodell auf industrieller Tierhaltung und der Zerstörung des Planeten basiert, während der Sommerferien das exklusive Herz des wichtigsten Parks der Stadt visuell verunstaltet“ – so Śpiewak.
Seiner Meinung nach zerstört die Werbung das einzigartige Charisma des Parks und es sei eine Schande so ein kulturelles Erbe zu einfachen kommerziellen Zwecken zu nutzen.
Nicht nur in Warschau/Warszawa
Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. In den Sommerferien startete der Autokonzern Toyota gemeinsam mit dem Masurischen Freiwilligen Rettungsdienst eine Aktion um für Sicherheit am Wasser zu werben. Gleichzeitig nutzte der Automobilkonzern dies um sich selbst zu promoten. Auf den Gewässern der Masurischen Seenplatte schwommen Banner auf denen den größten Teil die Autowerbung einnahm. Die Aktion „Sichere Masuren“ traf auf eine Welle der Kritik auf Social Media. „Das hatte einen negativen Einfluss auf das Markenimage“ – gab Robert Mularczyk, PR-Senior Manager von Toyota in einem Interview mit Wirtualnemedia.pl zu.
Ein Fauxpas nach dem Anderen
Auch den Marken Fruzetea und Warka „Radler“ wurde keine Kritik erspart. An den Stränden der Halbinsel Hel erschienen wie auch die Jahre zuvor große Banner, die den Touristen die Sicht aufs Meer verwehrten. Die satirische Facebook-Seite „Junior Brand Manager“ hat Fotos von der Halbinsel veröffentlicht. Es kam zu einer Hasswelle der Internauten und Strandgäste.