Eine Nacht unter den Sternen ist eine großartige Idee, vorausgesetzt, dass man an einem Ort campen geht, wo dies in Polen auch gesetzlich erlaubt ist. Im Tatra-Nationalpark ist dies jedoch nicht der Fall. Touristen, die ihr Zelt inmitten der herrlichen Berglandschaften aufstellen, werden mit einem Bußgeld bestraft. Warum ist das so? Es gibt mehrere Gründe, und einer davon ist die Sicherheit.
Bußgeld für illegales Zelten im Tatra-Nationalpark
Die Behörden des Tatra-Nationalparks (TPN) haben mit einem Bußgeld zwei Touristen bestraft, die das Campingverbot in der Tatra-Region missachtet haben. Der Tatra-Nationalpark hat die Information in seinen sozialen Medien veröffentlicht, aber er wurde von den Touristen stark kritisiert.
„Abendliche Entspannung unter den Sternen, das Rauschen der Bäume, ein warmer Schlafsack… klingt das wie ein Märchen? Vielleicht, aber nicht im Tatra-Nationalpark“, schreiben die Mitarbeiter des Parks und erklären, dass das Zelten in diesem Gebiet strengstens verboten ist. Ein Verstoß gegen die Vorschriften kann mit einem Bußgeld enden.
Strenge Regeln zum Schutz von Natur und Touristen
Der TPN erklärt, dass es im Park „mehrere PTTK-Herbergen“ gibt, in denen man übernachten kann. Wie Mitarbeiter hinzufügen, ermöglicht das Wegenetz auch einen leichten Rückweg zur „Zivilisation“. Mit anderen Worten: Es gibt keinen Zwang, im Park zu übernachten.
“Wir erinnern auch daran, dass vom 1. April bis zum 30. November ein Betretungsverbot im TPN ab der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen gilt. Dieses Verbot ermöglicht es den Tieren, sich frei zwischen den Futter- und Ruheplätzen zu bewegen“, so der TPN.
Warum ist das so? In diesem Zeitraum nutzen die Tiere die Wege, insbesondere Luchse, Wölfe, Füchse und Bären. Das Verbot dient teilweise dem Schutz der Tiere, aber auch dem Schutz der Touristen. „Ein Tourist im Zelt und ein Bär, der nach Einbruch der Dunkelheit wandert? Beide Seiten würden dieses Treffen lieber vermeiden“, argumentiert der TPN und ermutigt die Touristen, sich im Falle von Fragen an den Touristeninformationsdienst zu wenden.
Kritik an fehlenden günstigen Übernachtungsmöglichkeiten
Nicht alle sind von der Argumentation der Parkangestellten überzeugt. Einige Touristen argumentieren, dass sich die sogenannten „Unterkünfte“ in den Tatra in teure Hotels verwandeln, die außerdem weit im Voraus gebucht werden müssen. Eine mögliche Lösung wäre die Schaffung von Zeltplätzen innerhalb der bisherigen Unterkünfte, aber das ist ein ganz anderes Thema.
Quelle: rmf24
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