Zum 75. Jubiläum des Schlossmuseums von Łańcut eröffnete kürzlich eine neue Sonderausstellung. Bis Ende April 2020 können Besucher Stücke aus der ehemaligen Sammlung der Adelsfamilie Potocki sehen, die sich bis vor kurzem noch in Spanien befanden.
Zu sehen sind unter anderem wertvolle Familienporträts der Potockis sowie weiterer früherer hochadliger Besitzer, wie der Radziwiłł oder Czartoryski. Zu den wichtigsten Stücken zählen Porträts der Wahlkönige Henry III. Valois und Stefan Batory sowie ein Bild von König Jan III. Sobieski und seiner Frau Marie d’Arquien. Darüber hinaus werden zahlreiche Gebrauchs- und Schmuckgegenstände aus dem Besitz der Potockis und ihrer Verwandten gezeigt, wie etwa eine edel verzierte Schere von Maria Leszczyńska, der Gattin Ludwigs XV. von Frankreich.
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Die ehemalige Prachtresidenz der Potockis kam 1944 in den Besitz der provisorischen Regierung des Lubliner Komitees, des Vorgängers der Volksrepublik Polen. Sie wandelte das Anwesen zum Museum um. Erbaut wurde die Anlage im Stil des Barocks auf Geheiß des Krakauer Woiwoden Stanisław Lubomirski im frühen 17. Jahrhundert. In den kommenden Jahrhunderten wurde sie mehrfach um- und ausgebaut und kam durch Hochzeit in den Besitz der Magnatenfamilie Potocki. In den vergangenen Jahren wurde das Hauptschloss aufwendig restauriert. Neben den Ausstellungen im Schloss gibt es ein Kutschenmuseum im ehemaligen Stall und der Remise sowie ein Museum orthodoxer Kunst im einstigen Marstall.
www.zamek-lancut.pl/de