In der westpolnischen Stadt Poznań (Posen) wurde ein neues Museum eröffnet, das sich ganz der Geschichte des Alltagslebens in der Volksrepublik Polen widmet. Das „Muzeum PRL-u“ bringt eine längst vergangene Epoche zurück in die Gegenwart – und macht sie für Besucher erlebbar.
Alltag der Volksrepublik zum Anfassen
Zentrales Element der Ausstellung ist eine originalgetreu eingerichtete Wohnung aus den 1970er-Jahren. Sie besteht aus einer Küche, einem Wohnzimmer und einem Themenraum zur populären Frauenzeitschrift Kobieta i życie (dt. „Frau und Leben“).
Haushaltsgeräte, Spielzeug, Musikkassetten und Limonaden stammen allesamt aus der Zeit. Besonders ins Auge fällt die typische Schrankwand im Wohnzimmer. Sie dient gleichzeitig als Vitrine und als interaktive Mitmachstation.
Museum der Volksrepublik Polen bietet ein historisches Ambiente
Untergebracht ist das Museum der Volksrepublik Polen in einem ehemaligen Zunfthaus des Metall-, Elektro- und Kfz-Handwerks.
Auch das Gebäude selbst trägt zur Atmosphäre bei, denn es beherbergt zahlreiche Originalstücke aus der Zeit des Kommunismus. Dazu zählt ein Sitzungssaal mit Rednerpult, Mikrofon und Plattenspieler – alles im Originalzustand erhalten.
Ein weiteres Highlight ist ein vollständig eingerichteter Lebensmittelladen der staatlichen Kette Społem. Dort können Besucher das Gefühl nachempfinden, das viele Polen in den 1980er-Jahren kannten – das Anstehen in langen Schlangen, besonders während des Kriegszustands. Diese Alltagserfahrung gehörte damals zur Lebensrealität.
Für Jung und Alt
Das Museum richtet sich nicht nur an Menschen, die sich selbst an die Volksrepublik Polen erinnern. Auch jüngeren Generationen soll die Einrichtung die Möglichkeit geben, die damalige Zeit auf spielerische Weise zu entdecken. Das Konzept setzt bewusst auf Interaktivität und authentische Details, um Geschichte lebendig zu machen.
Quelle: polen.travel
Foto: visitpoznan.pl