CHa-KA-Bi, hinter dieser exotisch klingenden Abkürzung versteckt sich ein neues Wassertourismusprojekt in der Woiwodschaft Podlaskie (Podlachien). CHa steht für Czarna Hańcza, KA für den Augustów-Kanal und Bi für die Biebrza. Alle drei Gewässer gehören zu den beliebtesten Strecken polnischer Wassersportler, sind in Deutschland bislang aber noch ein Geheimtipp.
Das Projekt der 2020 neu gegründeten Interessengemeinschaft „Tourismuspark Augustów-Biebrza“ soll die Infrastruktur verbessern und die Region über die Grenzen Polens hinaus zur Destination für Tourismus auf dem Wasser machen. Bis Jahresende sollen der Betrieb und das Marketing für die neue Trasse sichergestellt sein. Neben einer eigenen Homepage werden Karten, Wegweiser sowie Informationsmaterialien entstehen. In den kommenden Jahren soll die Infrastruktur modernisiert werden. So sollen Anlegestellen mit Rastplätzen ausgerüstet werden, Plattformen zur Vogelbeobachtung und neue Touristeninformationen entstehen.
Czarna Hańcza und Biebrza zählen zu den ursprünglichsten Flusssystemen Polens. Das südlich von Augustów gelegene Biebrza-Tal ist seit 1993 als Nationalpark geschützt. Die Czarna Hańcza fließt von den feuchten Sumpfgebieten nördlich des Suwałki-Landschaftsparks bis nach Belarus, wo sie in die Memel mündet. Sie begeistert durch ihren vielfältigen Charakter, der mal von tiefen Schluchten, mal von ruhigen Seen gekennzeichnet ist. Der Augustów-Kanal ist eines der bedeutendsten technischen Baudenkmäler Polens. Die 102 Kilometer lange Wasserstraße wurde 1824-1839 erbaut und verbindet die Czarna Hańcza mit dem System von Biebrza und Narew. Auf dem Weg von Augustów nach Belarus regulieren insgesamt 18 Schleusen einen Höhenunterschied von 54 Metern. www.augustow.pl/en