Mehr als 50 polnischen Aussteller sind auf der ITB Berlin dabei
Knackig frische Äpfel sollen Besucher der Halle 15.1 auf den Geschmack für Polen bringen. Mehr als 50 Regionen, Städte, Hotels und Reiseveranstalter aus dem Nachbarland präsentieren sich auf der diesjährigen ITB vom 8. bis 12. März. Darunter sind drei Geburtstagskinder. Die Stadt Opole (Oppeln) wurde vor 800 Jahren gegründet, Lublin erhielt die Stadtrechte vor 700 Jahren und die geschichtsträchtige Kreisstadt Piotrków Trybunalski, einst Sitz des Krontribunals, wurde vor 800 Jahren erstmals erwähnt.
Auf der Bühne in Halle 15.1 wird es während der Besuchertage sportlich zugehen. Der Guinness-Rekordhalter Krystian Herby wird mehrmals täglich Bike-Stunts zeigen und damit für den neuen Radweg Green Velo werben, der auf knapp 2.000 Kilometern durch den unberührten Osten Polens führt. Sportlich gibt sich auch die Stadt Wrocław (Breslau). Sie ist in diesem Sommer Gastgeber der World Games, zu denen rund 3.500 Sportler aus aller Welt erwartet werden. Sie werden sich vom 20. bis 30. Juli in insgesamt 31 nichtolympischen Disziplinen von Billard über Tauziehen bis Kajak-Polo messen. Weitere sportliche Großevents in Polen sind 2017 die Europameisterschaften der U-21-Fußballer, die Volleyball-EM der Männer sowie die Segel-Europameisterschaften in Gdańsk (Danzig).
Einen zweiten Schwerpunkt der Präsentationen bildet das kulturelle Angebot. So wird es in der Hauptstadt Warszawa (Warschau) in diesem Jahr zwei spektakuläre Wiedereröffnungen von Museen geben. Im Muzeum Warszawy ist ab Mai eine völlig komplett neu gestaltete moderne Ausstellung zur Stadtgeschichte zu erleben. Das Museum befindet sich in elf nebeneinander liegenden Bürgerhäusern am Altstädter Markt, die in den vergangenen vier Jahren komplett erneuert wurden. Im November soll rechtzeitig zum 150. Geburtstag von Maria Skłodowska-Curie das Museum in ihrem Geburtshaus in der Warschauer Neustadt wiedereröffnet werden. Während der zweijährigen Umbauarbeiten wurde die Ausstellungsfläche vergrößert. Besucher finden neben zahlreichen Erinnerungsstücken an die zweifache Nobelpreisträgerin auch ein Labor, in dem sie selbst Experimente ausführen können. Schließlich soll Ende 2017 ein neues Museum öffnen, das sich der Geschichte des Polnischen Wodkas widmet. Es entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Wodkafabrik Koneser im Warschauer Stadtteil Praga, das derzeit zu einem neuen Wohn-, Büro- und Veranstaltungszentrum umgebaut wird.
In Polens drittgrößte Stadt Łódź (Lodsch) schreitet der Umbau des Anfang des 20. Jahrhunderts gebauten E-Werks zu einem Kultur-, Wissenschafts- und Veranstaltungszentrum voran. Im vergangenen Jahr nahm dort das Nationale Zentrum der Filmkultur seine Arbeit auf, außerdem wurde ein neues Planetarium eröffnet, das bereits 100.000 Besucher zählte. In der zweiten Jahreshälfte soll dort das neue Wissenschafts- und Technikzentrum eröffnet werden, in dessen Ausstellung Teile der früheren Ausstattung des E-Werks einbezogen werden. In Breslau, der Europäischen Kulturhauptstadt 2016, wird im März ein neues Theatermuseum in einem ehemaligen Trakt des Königsschlosses eröffnet und in Poznań (Posen) zieht in Kürze das Museum für angewandte Kunst in das wiederaufgebaute Königsschloss.
Auf einer Bühne in Halle 15.1 will Polen während der Fachbesuchertage neue touristische Themen präsentieren; während der Besuchertage sind dort auch Kulturveranstaltungen geplant. Unmittelbar nach der ITB wird Polen im Mittelpunkt eines Nachmittags in der Berliner Urania stehen. Am 13. März von 15.30 bis 19 Uhr präsentiert der Reise- und Fotojournalist Reinhard Albers Impressionen aus Polen – eine Auswahl aus rund 40.000 Fotos, die während seiner Reisen nach Polen in den vergangenen 42 Jahren entstanden sind.
Polen zählte im vergangenen Jahr rund 6,5 Millionen Touristen aus Deutschland, ein Plus von fast acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die komplette Ausstellerliste und weitere Ausstellerinformationen unter www.polen.travel