Das Hochwasser in Polen richtet zurzeit große Schäden an. Doch auch die Regenfälle sorgen für Dramatik. Wegen starker Unwetter ist ein Teil der Orangerie der Schlossruine in Sławików / Slawikau eingestürzt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, bis zur Beseitigung der Trümmer ist das Betreten des Geländes jedoch verboten.
Ein Teil der Mauer stürzte nach heftigen Regenfällen in der Nacht vom 14. auf den 15. September ein. Die Orangerie war ein Teil der Schlossruine in Slawików / Slawikau, im Kreis Racibórz / Ratibor in der Woiwodschaft Schlesien.
Hochwasser 2024: Wetter hat gegen die Orangerie gewonnen
Dass ein Teil des historischen Bauwerks eingestürzt ist, teilte die Stiftung, die das Objekt betreut, am Montag in einem Beitrag in den sozialen Medien mit. “Leider haben wir einen Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Macht der Natur verloren. Heute ist die gesamte vordere Wand der Orangerie mit einem Teil des Untergeschosses eingestürzt. Wahrscheinlich wird der Palast bis zur Beseitigung der Trümmer nicht begehbar sein“, schrieb die Stiftung auf ihrer Facebook-Seite.
Das Amt der Gemeinde Rudnik / Rudnick betonte, dass im Zusammenhang mit diesem Vorfall ein absolutes Verbot des Betretens des Schlossgeländes gilt. Wie das Amt der Gemeinde Rudnik / Rudnick mitteilt, ist “die Situation des Wasserabflusses und des Pegelstandes der Oder stabil” und es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Umgebung durch das Wasser leiden könnte. Der Zustand der Dämme wird jedoch ständig überwacht.
Das Schloss ist vor Jahren zur Ruine verfallen
Das klassizistische Schloss aus dem 19. Jahrhundert in Sławików / Slawikau befindet sich seit Jahren in einem beklagenswerten Zustand und ist in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Ruine verfallen. Es wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und wurde im 19. Jahrhundert grundlegend umgebaut.
In den Jahren 1945-1954 wurde es vom Staatlichen Landwirtschaftlichen Betrieb (PGR – Państwowe Gospodarstwo Rolne) betrieben. Seit den 1960er Jahren verfiel das Schloss nach und nach. Ab 1989 hatte es zeitweise einen privaten Eigentümer, 2006 erwarb die Gemeinde Rudnik / Rudnick die Schlossruine.
Quelle: interia