Die ehemalige Eisenbahnbrücke ist heutzutage ein Fahrrad- und Fußgängerweg. Allerdings ist die Aussichtsplattform, die sich in der Mitte der Brücke befindet, der eigentliche Touristenmagnet.
Die Oderbrücke Bienenwerder verbindet Polen und Deutschland und ist die längste Brücke über die Oder ihrer Art. Ihre Länge beträgt fast 800 Meter und besteht genauer genommen aus zwei Elementen. Die Brücke wurde im Jahr 1892 erbaut, aber im Jahr 1945 zerstört und später wiederaufgebaut. Dennoch verkehren seitdem keine Züge mehr dort.
Aussichtsplattform auf der Oder
Der Zustand der Brücke ist über die Jahre schlechter geworden, bis man anstrebte ihre Funktion komplett zu verändern. Die Anpassung der Brücke an den Touristenverkehr wurde fast komplett von der EU finanziert. Heutzutage wird die Fahrrad- und Fußgängerbrücke als eine architektonische und touristische Perle Pommerns bezeichnet. Sie ist auch der Anfang des Fahrradweges “Westliche Seenplatte Radweg” (“Trasa Pojezierzy Zachodnich”). In der Mitte der Brücke, auf der polnischen Seite, befindet sich eine große, zweistöckige Aussichtsplattform. Ebenfalls auf der polnischen Seite gibt es Bildungstafeln, auf denen die Geschichte der Brücke näher gebracht wird und Informationen über die dort lebenden Vögel vorhanden sind, da diese Umgebung ein wahres Paradies für Ornithologie-Liebhaber ist.
Die Oderbrücke Neurüdnitz-Siekierki – Attraktionen in der Umgebung
Die Brücke gibt eine breite Auswahl an Möglichkeiten für interessante Ausflüge in der Umgebung (nicht nur mit dem Fahrrad). Mit dem Fahrrad kann man beispielsweise zur Eisenbahnstation Jadickendorf/Godków gelangen und von dort aus über den Fahrradweg zur Brücke fahren. Dabei fährt man an einem Kultplatz für Fahrradfahrer vorbei, nämlich dem Fahrradstop an der ehemaligen Eisenbahnstation in Klemzow/Klępicz. Eine beliebte Option, die keine Fahrradausflüge benötigt, ist eine Schleife durch Polen und Deutschland mithilfe der Brücke und der saisonal kursierenden Fähre in Güstebiese/Gozdowice.
Die nahegelegenen Ortschaften Alt Lietzegöricke/Stare Łysogórki und Güstebiese sind außerdem ein wahrer Schatz für Geschichtsliebhaber – es gibt dort zwei kleine Museen, die unter anderem Exponate zeigen, welche mit der Forcierung der Oder im Jahr 1945 verbunden sind sowie ein Kriegsfriedhof. Ebenfalls sehenswert ist die Ortschaft Zehden/Cedynia, der Berg Góra Czczibora, mit dem größten Adlerdenkmal in Polen und dem am weitesten im westen liegenden Aussichtspunkt oder Einkäufe in Niederwutzen/Osinów Dolny machen, also dem berühmten Friseurdorf.
Quelle: podróże wprost
Foto: Wikimedia Commons/Julian Nyča