Die prachtvollen Bäder im Keller des Barockschlosses von Łańcut im Südosten Polens sollen originalgetreu restauriert und als modernes SPA genutzt werden.
Der frühere Besitzer, Alfred III. Potocki, hatte die Anlagen Anfang des 20. Jahrhunderts für seine Gäste errichten lassen. Auf 164 Quadratmetern waren damals unter Verwendung der modernsten Techniken eine türkische und eine römische Sauna, Räume für Physio- und Elektrotherapie, eine Trinkhalle mit Heilwasser sowie ein luxuriöser Entspannungsbereich entstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen zerstört, um Platz für einen Heizungsraum zu schaffen. Nun werden die Restauratoren den ursprünglichen Zustand im Stil des Art Deco mit kunstvollen Deckenmalereien, Kacheln und Messingverzierungen weitestgehend wiederherstellen.
Das im 17. Jahrhundert entstandene Schloss wird seit einigen Jahren Schritt für Schritt saniert. Die Erneuerung des heute museal genutzten Hauptschlosses wurde bereits vor zwei Jahren abgeschlossen. Derzeit laufen die Erneuerungsarbeiten an der Orangerie. Bis 2020 soll dort und in der ehemaligen Reithalle von 1830 ein interaktives Bildungszentrum entstehen. Besucher sollen mittels 2D- und 3D-Techniken in die höfische Tradition der früheren Besitzer eintauchen. Als besondere Attraktion ist ein virtueller Ausflug mit dem bedeutenden polnischen Forscher und Kunstmäzen Jan Potocki vorgesehen. Im Fesselballon wird der Adlige Schloss, Park und Stadt aus der Vogelperspektive erklären.
Łańcut befindet sich unweit von Rzeszów, der Hauptstadt der Vorkarpatenregion. www.zamek-lancut.pl/de